bezüglich Skripal. Florian Rötzer hat den Fall akribisch untersucht und was man bestimmt sagen kann, ist dass die offizielle Version absolut unglaubhaft ist. Diejenigen, die das Ganze als Inszenierung des britischen Geheimdienstes sehen wollen, haben erstklassige Indizien auf ihrer Seite. Laschet hat dies bemerkt, musste aber einlenken, denn alles andere hätte seine Karriere beendet. An dieser Stelle ist die politische Klasse unerbittlich. Zweifel äußern ist nur noch ganz links und jenseits der Pensiongrenze möglich: Gregor Gysi hat noch nicht kapituliert.
Laschet hat mehrmals die Teilnahme am antirussischen Empörungsritualen verweigert, worauf er von transatlantischen Scharfamachern sofort abgemahnt wurde. Vorneweg - was sonst - vom Grünen Omid Nouripour.
Aber genau dieser Laschet wird Kanzlerkandidat. Am Ende genau deswegen? So ausgeschlossen ist das nicht.
Denn eins ist klar: die Industrie will die Russlandsanktionen weghaben. Sie hat lange Zeit Einbußen hingenommen, aber die Geduld ist am Ende. Vor allem, da nicht im Geringsten ein brauchbares Resultat zu sehen ist. Die Transatlantiker haben in der Ukraine ein fürchterliches Desaster angerichtet, das man nur wieder reparieren kann, indem man mit Russland zusammen arbeitet. Ja, die Industrie will das und der vernünftige Teil der Bevölkerung ebenfalls.
Jetzt ist viel in Bewegung. Die Transatlantiker hielten Joe Biden für einen der ihren. Nur spielt der in gar keiner Weise mit. Ein US-Laschet gewissermaßen. Wer ist denn da noch auf Transatlantikerseite? Ein halbherziger Boris Johnson und dann eben sie da: Angela Merkel. Aber das neigt sich seinem Ende zu.
Nicht dass das Erstaunen allzu groß wird, wenn der 2014 begonnene Wahnsinn plötzlich aufhört. Es kann in einem Jahr schon so weit sein, dass keiner dabei gewesen sein will.
Gruß Artur