Das ist wirklich lobenswert, unterschiedliche und kontroverse Positionen zu Wort kommen zu lassen. Nur so kann man der Gefahr vorbeugen, den intellektuellen Kontakt zur Welt außerhalb der eigenen Blase zu verlieren. Kritisches Denken, das für sich beansprucht, auch eigene Positionen immer wieder zu hinterfragen, gewinnt durch die Öffnung zur Kontroverse! Aber muss das wirklich auf diesem billigen, unreflektierten Niveau der marktgängigen Narrativpflege (vor wenigen Jahren hätte man noch gesagt: Legendenbildung) sein, dass Herr Hottelet uns hier vorführt? Oder meint die Redaktion, es gelte der Telepolis-Leserschaft den niedrigen journalistischen Anspruch mancher Vertreter/innen des „pro-atlantischen“ Diskurses zu demonstrieren? Dann sollte man das wenigsten ankündigen – vielleicht im Sinne von Realsatire? Die sollte ja eigentlich auch alles „dürfen“?