Gently__ schrieb am 27.12.2016 16:42:
Generell wäre ich aber dankbar für einen realistischen Denkansatz, wie man die Leute aus den prekären Verhältnissen holen kann.
Ich bin da ehrlich gesagt etwas ratlos und sehe da im Zuge der weiteren Digitalisierung und Optimierung keine Besserung.
Mein Ansatz wäre:
Bekämpfung der Ursachen von Armut:
- fehlende Schulabschlüsse und fehlende Berufsausbildung
- zu viele Einpersonenhaushalte
- zu viele Alleinerziehende
(die letzten beiden Punkte sind wahrscheinlich am besten durch eine Reform des Ehe- /Scheidungsrechts zu erreichen, in dem Sinne, dass es attraktiver werden muss, auch eine suboptimale Ehe weiterzuführen ...)
Grundsätzlich würde ich auch eine bessere soziale Betreuung für sinnvoll halten, mit dem Ziel, dass die Leute beim Aufstieg aus der Armut begleitet werden, statt einfach nur die Armut zu alimentieren.
Schulabschlüsse und Berufsausbildung sind vor allem eine Frage von mehr Investitionen und einer Verbesserung des Bildungssystems als Ganzes (Geld allein bestimmt nicht den Erfolg von Bildung)
Dann:
ein kluges strategisches öffentliches Investitionsprogramm, mit den Zielen:
- eine erstklassige Infrastruktur zu erreichen
- Deutschland von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen
- Deutschland auf den demographischen Wandel vorzubereiten (altersgerechtes Wohnen und altersgerechte Infrastruktur
Da das tatsächlich Zukunftsinvestitionen sind, ist es auch gerechtfertigt, diese mit neuen Schulden zu finanzieren, obwohl das nicht zwingend notwendig wäre (denn man kann ja genau so gut Umschichtungen im Haushalt vornehmen). Idealerweise würde sich ein solches Investitionsprogramm aber selbst tragen, wenn die entstehenden neuen Arbeitsplätze zu höheren Löhnen und geringerer Arbeitslosigkeit führen.
Das schafft Arbeitsplätze, sowohl in technologisch anspruchsvollen Feldern (Energie) als auch für nicht akademisch gebildete Menschen: Bauindustrie und Pflege.
Aber was weiss ich schon ....