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  • Klaus N

mehr als 1000 Beiträge seit 28.09.2004

Re: oder Demokratix schreibt....

Demokratix schrieb am 01.01.2017 17:58:

Vom Arbeitgeberbruttolohn gehen 45% des Lohnes an Sozialabgaben ab, dazu kommen die Steuern, sodass selbst ein Mindestlohnempfänger in der Spitze 60% Gesamtabgaben hat, während ein Einkommensmillionär in der Spitze 45% Abgaben hat. Diese Zahlen lassen sich nicht wegdiskutieren - und sie kosten Arbeitsplätze.

Richtig. Aber die Sozialversicherung ist etwas ganz anderes als die Steuern. Bei Steuern hast Du kein Anrecht auf Gegenleistung, bei den Sozialversicherungen erwirbst Du einen individuellen Anspruch. Wenn Du an dieser Systematik etwas ändern willst, wird das sehr haarig - und ich halte die Sozialversicherung (mit Ausnahme der KV) eigentlich in ihrer jetzigen Form für ein sehr ausgeklügeltes und gerechtes (wenn auch teures) System.

Übrigens, ich habe auch mal nachgerechnet: wenn Du die Mindestlohnempfänger von der Sozialversicherung freistellen wolltest (nehmen wir mal 4000 Euro pro Jahr an), dann hast Du nicht genug Einkommensmillionäre um das zu finanzieren. Wir haben 5 Millionen MLEs und 15.000 EKMs (bin zu faul zum tippen). Macht also 1,3 Millionen zusätzlich pro EKM. Das würde bedeuten, dass den Grossteil doch wieder die anderen Steuerzahler tragen müssten.

Eine Möglichkeit, die vielleicht noch halbwegs Systemkompatibel wäre, habe ich aber doch noch gefunden: Warum schafft man die Beitragsbemessungsgrenze nicht für den Arbeitgeberanteil ab und verwendet die zusätzlichen Einnahmen (die aber so hoch nicht sein werden) zur Senkung der Beiträge für Geringverdiener?)

Gruss

Klaus

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