... sind die theoretischen 100 Mio € nun ein Armutszeugnis, oder die gemeinschaftliche Komplizenschaft im Dienst an solcher Nation?
Weder, noch. Sie sind einfach ein sichtbarer Beweis für eine ethische Grundhaltung: daß es einen guten Menschen ausmacht, viel Geld zu haben, und ein Mensch mit wenig Geld ein schlechter Mensch ist.
Gute Menschen muß man hätscheln, pflegen, hier und da vielleicht sogar belohnen. Aber jedenfalls nicht bestrafen oder über Gebühr behelligen. Also schaut man mal nicht so genau hin. Sonst müsste man ja am Ende etwas machen, was man gar nicht will.
Schlechte Menschen hingegen muß man bestrafen, damit sie bereit sind, mehr zu tun, um wieder bessere Menschen zu werden. Also wird auf jeden Anhaltspunkt geachtet, der eine Strafe erlaubt. Wenn der schlechte, weil arme Mensch dann zu Geld kommt, wird er auch besser behandelt.
Disclaimer: Finde ich nicht gut, so wie es ist. Aber wenn man den o.g. Grundsatz zugrundelegt, wird allerhand an staatlichem Handeln plausibel...