keinreporter schrieb am 04.04.2019 09:50:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/windkraftanlagen-toeten-im-sommer-taeglich-milliarden-insekten-a-1259462.html
Das entspreche fünf bis sechs Milliarden Heuschrecken, Bienen...
jaja.
Dabei ist Lesen eigentlich einfach zu lernen
Die Autoren Franz Trieb vom DLR in Stuttgart, Thomas Gerz vom DLR in Oberpfaffenhofen und Matthias Geiger vom Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn machen aber auch darauf aufmerksam, dass sie nicht genau sagen können, wie sehr sich die Verluste auf die gesamte Insektenpopulation auswirken.Auch könnten sie keine Vergleiche zu anderen potenziellen Ursachen für die rückläufige Insektendichte wie den vermehrten Einsatz von Pestiziden, die Urbanisierung oder den Klimawandel ziehen.
Die drei Experten haben für das Jahr 2017 ermittelt, dass die Rotoren der rund 31.000 Windenergieanlagen in Deutschland eine Fläche von ungefähr 158 Millionen Quadratmetern Luft bewegen. Die mittlere Auslastung der Anlagen und die Windgeschwindigkeit führen zu der Aussage, dass während der Insektenflugsaison von April bis Oktober etwa acht Millionen Kubikkilometer durch die Anlagen wehen - das ist das Zehnfache des deutschen Luftraums bis 2000 Meter Höhe.
Ein Kubikkilometer Luft enthalte etwa neun Kilogramm Insekten, von denen die meisten eine Begegnung mit einer Windkraftanlage überlebten, erläutern die Forscher weiter. Doch fünf Prozent von ihnen, eben rund 1200 Tonnen, fallen rechnerisch den Windrädern zum Opfer. Das entspreche fünf bis sechs Milliarden Heuschrecken, Bienen, Wespen, Zikaden und Käfer an jedem Tag der warmen Saison.
Naturschützer bezweifeln nicht die Zahlen der Studie, wohl aber die Aussagekraft: "Es wäre völlig an den Haaren herbeigezogen, eine nennenswerte Gefährdung von Insektenpopulationen durch Windräder abzuleiten", sagte Lars Lachmann vom Nabu. Allein in deutschen Wäldern würden jährlich 400.000 Tonnen Insekten von Vögeln gefressen.
Der Bundesverband Windenergie sieht methodische Schwächen der DLR-Studie. "Windenergie erzeugt Strom, ohne CO2 und andere Emissionen auszustoßen, welche als essenzielle Gefährdung für die Insektenpopulationen anerkannt sind", sagte Geschäftsführer Wolfram Axthelm. In Deutschland seien durch die Windenergie allein im vergangenen Jahr CO2-Emissionen in Höhe von 172 Millionen Tonnen eingespart worden. "Windenergieanlagen sind im Zusammenhang der Artenentwicklung von Insekten also als Problemlöser zu verstehen, nicht als Problemursache."
Anzumerken ist außerdem, dass das Insektensterben weltweit festgestellt ist. Also auch da, wo es gar keine Windkraftanlagen gibt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.04.2019 20:55).