Das ist keine neue Entwicklung. Das Elend fing schon direkt 2007 an, als die AOK Rabattverträge mit irgendwelchen 'günstigen' Pharma-Herstellern abschloss, welche die georderten Medikamente noch nie oder nie in größeren Mengen produziert hatten. In Folge dessen waren die Medikamente bei Inkraftreten der Rabattverträge nicht lieferbar und die Patienten mussten schauen, wie sie das geregelt kriegen (aut idem vom Arzt streichen lassen, Dokumentation durch den Apotheker, ...).
Artikel von damals:
Vor zwei Monaten hatte die AOK mit großem Getöse ihren Rabattvertrag präsentiert. Elf Generikahersteller hatten sich verpflichtet, mehr als 25 Millionen AOK-Versicherte mit insgesamt 43 Wirkstoffen zu versorgen. Bis zu 30 Prozent Rabatt erhalten die AOKs.
Was die AOK als Erfolg feiern wollte, war zahlreichen Experten nur ein Kopfschütteln wert. Die AOK-Elf bestand ausschließlich aus Unternehmen ohne Marktbedeutung in Deutschland. Nur wenige hielten es für möglich, dass diese Unternehmen mehr als ein Drittel der GKV-Versicherten in Deutschland versorgen könnten. Für ein wenig Zuversicht sorgte allenfalls die Tatsache, dass mit Basics, Teva und Actavis drei international große Generikaunternehmen mit an Bord sind.
Doch jede noch so kleine Portion Optimismus war anscheinend fehl am Platz. In vielen Apotheken ist das Chaos ausgebrochen. Was sich seit Monatsbeginn in den Apotheken abspielt, lässt sich kaum beschreiben. Schon nach wenigen Tagen waren die Generikafirmen aus dem AOK-Rabattvertrag ganz oder zeitweise lieferunfähig. Bundesweit bereitet es Apothekern und PTA immer größere Probleme, AOK-Versicherte zu versorgen. Dabei zeigte sich auch schnell, dass es keinesfalls nur die kleinen Firmen wie Biomo, Corax oder AAA-Pharma sind, die ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen können. Der Großhandel meldet auch Defekte von Actavis, Basics oder Teva.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2907
Auch dieses Jahr gab es wieder Probleme mit der AOK:
So viel Ärger wie noch nie
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/aok-tranche-18-so-viel-aerger-wie-noch-nie-rabattvertrag/