mitom2 schrieb am 22.08.2024 14:04:
die stetig günstiger und besser werdenden drucker sorgen dafür, dass immer mehr leut' daheim drucken, aber net das notwendige fachwissen haben. gladfaser und carbon werden beigemischt, um die festigkeit zu ehöhen. währwnd firmen, die mit den materialien arbeiten, diverse arbeitsplatzverordnungen zum schutz der mitarbeiter einhalten müssen, stehen die drucker daheim in garage, keller, oder teils im wohnzimmer. die entstehenden giftigen gase werden nur in den wenigsten fällen kirrekt abgesaugt und gefiltert, weil einfach das bewusstsein für die gefahren fehlt.
Die Gase halte ich da für das geringste Problem. Unschöner ist Schleifstaub, wenn man die Bauteile mechanisch nachbearbeitet (Schleifen, Feilen, Bohren, usw.).
Ich kenne tatsächlich jemanden, der mal beruflich ein paar Jahre lang glasfaserverstärkten Kunststoff ohne jegliche Schutzmaßnahmen mit einer CNC-Fräse bearbeitet hat und davon blutigen Husten bekommen hat.
Das ist definitiv ein ernstzunehmendes Risiko, aber wie üblich hängt das Risiko von der Menge und Häufigkeit ab. Und es gibt auch einfache Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren. Zum Beispiel Atemschutz, gute Belüftung und die Teile nass schleifen/feilen/bohren, das Wasser bindet den Staub. Die Teile kann man dann mit einem Küchenkrepp o.ä. trockenwischen und das danach noch feucht in einer dichte Plastiktüte packen.
Wenn ich mal hobbymäßig Elektronik-Platinenmaterial (FR4 ist ebenfalls glasfaserverstärkt) säge oder feile, mache ich das genau so. Die Feile oder den Sägeschnitt feucht halten, dann staubt's nicht.
Und aus der Frage, ob es für den Hausgebrauch mit entsprechend kleinen Mengen akzeptabel ist, diese Tüte in den Restmüll zu geben (in der Müllverbrennung schmelzen/verbrennen die Fasern eh, nur auf dem Weg dahin könnten sie noch freigesetzt werden) oder ob man auch Kleinstmengen konsequent als Sondermüll entsorgen sollte, halte ich mich raus.