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  • berufskonsument

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2011

Welche "künstliche Intelligenz" denn bitte?

Drohnen haben soviel künstliche Intelligenz wie der Quadrocopter aus
dem Conrad-Katalog. So faszinierend die Technik auch ist, die das
Ding in der Luft hält: Es sind letztlich doch nur ferngesteuerte
Flugzeuge. Die Intelligenz sitzt, wenn überhaupt, am Steuerknüppel in
einer entfernten Militärbasis.

Pflegeroboter gibt es noch nicht, wie der Autor ganz richtig
schreibt. Da gibt es also bisher höchstens theoretische künstliche
Intelligenz.

Und autonome Fahrzeuge? Die haben einen Satz von Regeln (den
natürlich intelligente Autofahrer ebenso haben sollten) und ein
Programm, das sie von oben nach unten abarbeiten: Wenn Kind vor
Stoßfänger, dann bremsen. Wenn freie Fahrt, dann Gas geben. Wenn
Abbiegen, dann blinken.

Das Programm ist so intelligent wie die Menschen, die es erstellt
haben - das Auto wird es nicht autonom verändern. Sollte ein Auto
anfangen, Radfahrer abzuschießen, dann nicht wegen eines Verstoßes
gegen Asimovsche Regeln, sondern weil ein Programmierer geschlampt
oder gegen Gesetze verstoßen hat.

Tatsächlich werden autonome Fahrzeuge die Sicherheit für andere
Verkehrsteilnehmer - einschließlich Radfahrer - immens erhöhen. Ein
Computer ist besser geeignet als der Mensch, ohne
Ermüdungserscheinungen eine Vielzahl von optischen und akustischen
Reizen zu verarbeiten, ohne dabei Fehler zu machen.

Auch wenn die Werbung uns inzwischen bei jedem Lichtschalter erzählen
möchte, er sei "intelligent", weil er mit dem Taschencomputer
gesteuert werden kann: Er ist es nicht. In der Regel ist er sogar die
dümmste Komponente eines einfachen Programms. Da nützen auch alle
"Smart"-Aufkleber nichts.

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