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  • glFlush

mehr als 1000 Beiträge seit 17.11.2006

das trolley-problem

ist eigentlich ganz einfach beantwortet.

ich gehe davon aus, daß ich an der ausgangssituation komplett
unbeteiligt bin. ich kann nichts dafür, daß der waggon rollt, daß da
leute auf den gleisen stehen, und daß die weiche so steht, wie sie
steht.

wenn ich die weiche umlege, opfere ich einen menschen, der sonst
weiterleben würde. und das ist- unabhängig davon, ob es einer gegen 5
ist, oder 3 gegen 7- nicht zulässig. das einzige leben, über das ich
in einer derartigen situation frei verfügen darf, ist mein eigenes. 

nun existiert hier schlauerweise die option der selbstopferung nicht.
gäbe es aber die möglichkeit, wäre ich der eine auf dem gleis und
hätte eine fernbedienung für die weiche, die mir die möglichkeit
gibt, mein leben für die 5 anderen zu opfern, wer würde das tun?

außerdem ist es relativ egal, ob auf dem einen gleis 5 oder 500 sind.
es ist immer die entscheidung von einem leben gegen ein anderes. wenn
ich jeden der 5 (oder 500) *einzeln* frage, ob ich den anderen opfern
soll, dann müßte eine moralische person antworten: nein, das will ich
nicht. so müßten also alle aus der größeren gruppe antworten.

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