Francisco Manuel schrieb am 24.12.2024 15:16:
Russlands Rolle in Syrien war weit mehr als die einfache Unterstützung des Regimes von Assad. Die Russen spielten eine stabilisierende Rolle zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, wie zwischen Kurden und assyrischen Christen.
Die Bombardierung aller möglichen Bevölkerungsteile würde ich eher als nivellierend statt stabilisierend bezeichnen.
Auch in den kurdischen Gebieten an der Grenze zur Türkei war die russische Patrouillenpräsenz ein wichtiger Faktor, um die Spannungen zwischen kurdischen Gruppen und der Türkei zu minimieren. In Palmyra versicherten die Russen, dass keine weiteren Plünderungen oder Zerstörungen stattfinden würden. In Latakia schützten die Russen die Alawiten und die orthodoxen Levantiner vor Angriffen sunnitischer Gruppen. Eine partielle Positionierung in diesem Konflikt, nur aus prinzipieller Ablehnung gegenüber den Russen, ist nicht viel anders als egoistisch.
Das liegt wohl eher daran, dass man weiss, dass Assad mehr als 100.000 seiner Landsleute in seinen Folterkellern hat ermorden lassen. Aber soetwas scheint ja für Dich und die Russen keine Rolle zu spielen. Dafür hat man auch sachkundige deutsche Hilfe z.B. in Form von Alois Brunner in Anspruch genommen
Und es würde mich auch nicht überraschen, wenn gerade Russland mit seiner jahrhundertealten Erfahrung unliebsame Bevölkerungsteile auszulöschen (z.B. Holodomor, Progrome, Deportation der Krimtataren, Zirkassische Vertreibung, Gulag System...), auch da tatkräftig mitgeholfen hätte.
Für KGB Putin war das Teil seiner Grundausbildung.