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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Wenn man kein Geld hat kann man nichts machen...

Im Gegensatz zur bewaffneten Opposition baute das Assad-Regime seine Armee auch während des Krieges nicht aus. Russland bot dem syrischen Staatschef mehrfach an, die Streitkräfte zu modernisieren. Doch dieser schlug die Ratschläge in den Wind.

Und das wohl zurecht. Was nützen mehr Soldaten wenn man wie im Artikel erwähnt nicht in der Lage ist die bestehenden zu bezahlen? Was nützen moderne Systeme wenn die Leute die sie bedienen sollen hungern? Im besten Falle gar nichts, im schlimmsten Fall stellen sich die Soldaten die Frage warum dafür Geld da ist, sie aber keinen Lohn bekommen.

Die Syrische Armee war den Rebellen bis zum sowohl zahlenmäßig als auch materiell weit überlegen. Aber die Moral war nicht vorhanden und im Krieg ist 3/4 Moral, nur das restliche Viertel ist Material (Napoleon in einem Brief zu seinem Bruder in Spanien). Deshalb rannten die syrischen Soldaten weg als die Rebellen anrückten.

Assads Problem war die Wirtschaft. Er mag formell mehr oder weniger den Großteil des Landes kontrolliert haben, aber die Einnahmen reichten nicht aus. Einmal weil einige der lukrativsten Wirtschaftszweige (z.B. die Ölfelder, aber eben nicht nur die) nicht unter Assads direkter Kontrolle standen sondern im Gebiet seiner Verbündeten welche das Geld lieber in die eigene Tasche steckten. Vor allem aber weil die Wirtschaft sich nie von dem Bürgerkrieg 2012 erholt hat.

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