kulinux schrieb am 10.12.2021 20:59:
wollen offensichtlich weltweit das Licht der Presse
"Licht der Presse" – DER war gut. Darf ich das zitieren?
Ja
Du meist vermutlich solche völlig unabhängigen, kritischen und daher die Leser "erleuchtenden" Medien wie NYT, WaPo, Times, Spiegel, ZEIT, SZ … usw.? Das einzige Licht, dass die aussenden, ist Schwarzlicht,...
Das war nicht immer so! Der Gleichklang mit der Politik ist erst seit 1990, besonders aber ca. die letzten 20 Jahre zunehmend so schlimm geworden. "Die Zeit" war vor 10-20 Jahren noch ein bewundernswertes Blatt, durchaus demokratisch, investigativ, teils tiefgängig und klug. (Sogar das Forum dort war bis vor etwa 5 Jahren wenig zensiert.)
"Die Zeit" wurde 1996 vom Holtzbrinck Clan relativ billig übernommen. Das Internet drückte den Preis. Danach sind die Leute, die vorher dort waren erst nach und nach entmachtet worden. Ein schleichender Prozess. Heute ist "Die Zeit" so etwas wie eine Mischung aus Bildzeitung mit "Neues Deutschland". Doch manchmal sind noch gute Artikel drin.
Der Spiegel war bis in die 90er ein super Politmagazin. Durchaus ein Gegengewicht zur Politik. Der Spiegel hat Strauss als Bundeskanzler verhindert. Beim Spiegel hat heute Bertelsmann viel Einfluss, der Mohn Milliardärs Clan. Heute unlesbar, ein neoliberales Propagandablatt
Das (Urteil) fürchten sie ganz gewiss nicht, weil es eine "informierte (!), demokratische (!!) Öffentlichkeit im Wertewesten NOCH NIE GAB.
Es war besser in den 1970er und 1980er-Jahren. Durch den aufkommenden Neoliberalismus wurde es viel schlechter und undemokratischer. Heute ist die Gewaltenteilung ziemlich kaputt.
Es interessiert die Herrschenden mittlerweile – seit mindestens 50 Jahren – einen Shicedreck, ob ihre Lügen aufgedeckt werden. Sie machen einfach weiter … Evtl. muss mal eine Politikermarionette ausgetauscht werden, wie im Fall Nixon (weil der in seinem Größenwahn zu unberechenbar geworden war), abe sonst geht das mörderische Spiel munter weiter …
Das stimmt nicht. Die öffentliche Meinung der Mehrheit wird durchaus gefürchtet von den Machthabern, deshalb versucht man die Massen zu lenken.
Wenn die Könige zu frech werden, dann wird es auch für sie gefährlich. Das ist wie überall. Zu viel Hochmut und Leichtsinn führt leicht zum Crash. Irgendwann ist das Fass voll und der Trend wendet sich, oder etwas kommt dazu, was niemand vorausgesehen hat.
Leute wie Assange, Snowden, Manning könnten an den "kontrollierten Medien" vorbei, die für die USA so wichtige und mächtige Rüstungsindustrie durch Wahrheit ernsthaft gefährden.
Nein, können sie nicht.
Sie könnten höchstens zum Sturz einiger Politiker-Marionetten über ihre zu dreisten Lügen führen. Mehr kann und wird da nie passieren.
Nein, denn dann hätte der "Mimerepodiko" (MilitärischIndustriellerMedialerReligiöserPolitDigitalKonzern)
nicht so empfindlich reagiert.
Sie wären gelassen geblieben, sie hätten Assange nicht eingesperrt. Ich habe gehört, sie hatten ca. 300 Leute auf Assange angesetzt. Geld haben die ja genug. Am Eifer gegen Assange sieht man auch, was für eine Angst sie davor haben, dass alles ans Licht kommt.
Assange hatte vor mit Wikileaks ein funktionierendes globales Netzwerk der Aufklärung zu installieren.
Die Masse der Menschen hat kaum eine Ahnung, dass sie letztlich um die ganze mögliche und potenzielle Schönheit des Lebens beschissen werden und wie beim Film Matrix so eine Art traurige Melkkühe für Eliten sind. Die Eliten, die ihrerseits Scheuklappen tragen oder schönmalen und nicht wissen, was sie Anrichten und die jetzt, da im Globalmonopoly alle Straßen weg sind und nun die wilden Kreissägen auf Terra umhertanzen und der ganze Planet vor die Hunde geht. In dieser Situation hinterfragen auch sie das System, weil ja die eigenen Kinder und deren Zukunft auch betroffen ist.
Wir hier sind übrigens privilegiert. Die Mehrzahl der Menschen hätte die Zeit nicht selbst zu recherchieren, Telepolis & co. zu lesen,oder gar hier zu posten. Die Mehrheit auf diesen Planeten ist nicht aufgeklärt, die verlassen sich auf die Massenmedien. Aber wenn sie merken, dass sie betrogen wurden...
Die Chance liegt auch darin das Instrument der Aufklärung zu verbessern.
Sozusagen Lautsprecher und Beamer statt Flugzeugträger oder Bomben. Das hat Zukunft. Humor ist auch wichtig, denn diese ganze Welt heute ist eigentlich ein Witz, allerdings ein unterhaltsamer Witz.
Genau - Hier sollten wir neben der Aufzählung des ganzen Elends und der Verwirrung auch mal zur Frage kommen:
Was sollen wir tun?
Mein Brainstorming:
- statt motzen, wir sollten herausfinden, wie es besser geht, z. B. wie ein System ohne strukturelle Gewalt funktioniert (dazu bräuchten wir etwas Geld)
- beim "Manhattan Projekt" hatten sie damals zum Beispiel so viel Geld, dass sie 150 000 Menschen an der Entstehung der Atombombe arbeiten lassen konnten...
- Warum gibts so etwas nicht mal im Positiven. Zum Beispiel um ein friedliches Sozialsystem zu entwickeln.
Im Gegensatz zum Kommunismus würde ich hier nicht - von oben - bei einem ganzen Land anfangen - sondern von unten - bei einer Gruppe, einem Dorf, oder das danach - hochskalierend - bei einer Friedensstadt,
in der Gemeinwohlökonomie, direkte Demokratie, Grundeinkommen, Ökoanbau, Kreativität, Bildung, Kunst etc. neu kombiniert wird. Sozusagen ein Projekt auf der Suche nach dem Algorithmus des strukturellen Friedens. Eine Simulation, die vielleicht dann echt wird. (So wie bei der "Arte" Serie: "Diener des Volkes", bei dem ein Comedian im Film den Regierungschef so gut spielte, dass die Ukrainer ihm danach bei der Wahl, real genau diese Rolle geben.) Auch z. B. ein "Stanford-Prison-Project" als Best-Case-Szenario gab es noch nie.
Vielleicht ist das alles Quatsch, aber viel was bei manch Kreativen in den Schubläden ist, wurde nie ausprobiert oder kombiniert. Ich arbeite auch als Schauspiellehrer und vieles, was gruppendynamisch möglich ist, wurde noch nie systematisch erforscht.
- Was kann man (außer Assange zu unterstützen, noch) an wichtigen Stellen tun?
- Jemand noch ne Idee?