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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Polemik

Die jetzt einsetzende vierte industrielle Revolution besteht im Übergang zur automatisierten Produktion und dem Einsatz von Robotern. Sie umfasst nicht nur den Sektor der Produktion, sondern auch den Innenbau der Menschen. Diese werden genötigt, sich weitgehend zu flexibilisieren und eine immer nur provisorische und fragmentarische Identität auszubilden.

Sie sollen keine festen Bindungen mehr eingehen, sondern sich auf mehr oder weniger nomadische Existenzweisen und ständig sich wandelnde Lebens- und Arbeitsbedingungen vorbereiten. Das fällt nicht allen Menschen leicht, viele wünschen sich alte Gewissheiten und stationäre Lebensverhältnisse zurück.

Ihre Fähigkeit, Veränderungen verarbeiten zu können, ist erschöpft, sie wollen, dass sich endlich nichts mehr ändert und alles so bleibt wie es ist, oder sogar wieder so wird, wie es mal war. Das scheint der subjektive Nährboden für den rechten Populismus zu sein.

Gefängnispsychologen sind ja berufsbedingt nicht gerade hilfreich für Ausbrüche aus den Gefängnissen, in denen die Nährböden für Rechtspopulismus und Sündenbocksuche aus Sicht des Autoren augenscheinlich wuchern: in den umgebauten "Innenbau(ten) des Menschen", die sich nicht nur widerstandslos zu fügen haben, sondern gefälligst betreten auf den eigenen Nährboden im versiegelten Innenraum starren sollen?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.03.2024 08:22).

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