Hessischer Rocker schrieb am 09.08.2022 23:37:
..Wer so einen Artikel beginnt disqualifiziert sich selbst.
Was sind denn die Parallelen zwischen den Jugoslawienkriegen und dem Urainekrieg?- Die Autokratisierung in Serbien unter Milosevic und Putins Werk in Russland ist eine.
- Der Populismus, die Instrumentalisierung der Geschichte und der Mythen, auch die Idee, dass man die serbischen bzw. jetzt russischen Länder sammeln müsse, auch mit militärischer Gewalt eine weitere.
Es gibt auch eine Antiparallele: Der Westen hat Bosnien über volle sechs Jahre lang konsequent im Stich gelassen, selbst die jahrelange Belagerung von Sarajevo oder das Massaker von Srebrenica haben kein Umdenken im Westen bewirkt. Die "pazifistische" Begründung: Waffenlieferungen an das Opfer der Aggression würden den Krieg nur verlängern. Kommt einem das nicht irgendwie bekannt vor? Wenn dieses schäbige Verhalten nicht 100.000 Bosnier des Leben gekostet hätte, könnte man darüber nur noch lachen. Tatsächlich hat das letztendliche Eingreifen der NATO die serbischen Angriffskriege auf ihre Nachbarn innerhalb weniger Wochen ein für allemal beendet.
Wann haben denn westliche Demokratien Russland gegenüber militärische Drohungen ausgesprochen? Das Gegenteil ist der Fall: Russland wurde vom Westen bis vor 10 Jahren in vielfältiger Weise unterstützt und privilegiert behandelt.
Du sagst es! Wohin es führt, wenn die eine Seite als Geste guten Willens über viele Jahre einseitig abrüstet, bis von der eigenen Armee nur noch eine Lachnummer übrig ist, während die andere Seite ihre Armee massiv "modernisiert", sehen wir jetzt an der Bundeswehr. "Pazifismus" in der Praxis, ein Despot mit feuchten Träumen von historischer Größe fühlt sich geradezu ermutigt. Nur gut, daß RuZZland so ein durch und durch verrotteter, korrupter Sauladen ist. Hätten die ihre Armee tatsächlich auf den Stand gebracht, mit dem sie die ganze Zeit herumgeprahlt haben, wäre die Ukraine wohl schon Geschichte.