Der Nachfolger muss von den USA für die US-Atomwaffen zertifiziert werden, wobei Washington unmissverständlich signalisiert hatte, dass es einer rein europäischen Eurofighter-Lösung als Tornado-Nachfolger jede Menge Steine in den Weg legen würde.
Aus diesem Grund bevorzugt das Verteidigungsministerium nun eine Mischlösung, die sowohl eine Anschaffung von zweierlei F-18-Varianten (Boeing) vor allem für die Nukleare Teilhabe und von Eurofightern (Airbus) für sonstige Kampfaufgaben vorsieht.Auslöser war damals die schon länger köchelnde Debatte um die Nachfolge der alternden Tornado-Kampfflugzeuge, die auch als Trägersysteme für die US-Atomwaffen der Nuklearen Teilhabe fungieren.
Das liest sich doch so als würden die USA sagen: “unsere Atomwaffen nur mit unseren Jets“. Dahinter steckt doch die unverhohlene Verkaufsabsicht von F-18 Modellen an die europäischen Nato-Partner. Ein Aufnahmesystem (m. Computertechnik und elektronischen Komponenten) für die US-Atomwaffen bekommen die europäischen Bündnispartner schon hin (hat man ja bereits mit dem Tornado bewiesen). Auch der A 380 von Airbus wurde einst als Konkurrent zur Boeing 747 – und damit zur US-Wirtschaft – gesehen. Die Europäer werden durch die Kaufverpflichtung zudem gezwungen die Entwicklungskosten von Boeing für das F-18 Modell mitzutragen.