Soviel zum Thema, ob Atomwaffen die Gefahr eines Angriffs erhöhen. Die ganze Planung der damaligen UdSSR war daran ausgerichtet, wie wahrscheinlich ein nuklearer Gegenschlag sein würde. Neutrale Länder wie Österreich waren deshalb Schlachtvieh, und auch Deutschland wäre weit eher atomisiert worden als etwa Frankreich und GB, wo man mit entsprechenden Gegenschlägen rechnen musste. Solange für ein europäisches Land noch die Möglichkeit besteht, geopfert zu werden, weil z.B. USA oder Frankreich nicht die Folgen eines Atomkriegs in Kauf nehmen wollen, muss dieses Land auch mit einer nuklearen Teilhabe ausgestattet sein. Eine europäische Nuklearverteidigung müsste beispielsweise gewährleisten, dass auch bei einer Eroberung des Baltikums keine Hinnahme erfolgt, weil konventionelle Verteidigung schwierig ist, sondern ein Atomschlag.
Wenn es in Europa keine nukleare Teilhabe, bzw. nur die nationalen Atomwaffen Frankreichs gibt, dann läuft Europa Gefahr, auch nur Schlachtvieh zu sein. 2024 ist der kritische Zeitpunkt in Sachen USA, wo nochmal Trump Präsident werden könnte (hoffentlich jetzt unwahrscheinlicher) und sich dann gegen Europa richtet. Doch auch, wenn die USA weiter zur NATO stehen, besteht immer noch die Gefahr, dass sie lieber Europa opfern, als einer Aggression notfalls mit gegenseitiger Vernichtung zu begegnen.
Wenn ein Böser einen Guten angreift, ist es besser, wenn am Ende beide tot sind, als wenn nur der Gute tot ist und der Böse gewinnt. Gegen Gewalt hilft leider nur stärkere Gegengewalt. Hätte die Ukraine ihre Atomwaffen behalten, wäre ihr der Krieg jetzt erspart geblieben.