floskati schrieb am 16.03.2022 09:47:
Der steht jetzt in genau der Ecke, in die er sich selbst 'reinmanöveriert hat.
Es gibt eine Mentalität, die sich nur in der Ecke wohlfühlt und diese Ecke zielsicher aufsucht: das Ressentiment. Und das Ressentiment hat Putin seit zwanzig Jahren befördert und bedient: Russland sei gedemütigt, ausgeraubt und bedroht worden.
Mit diesem Geschwurbel haben sich die unter dem sowjetischen Proletkult Sozialisierten identifizieren können - nicht nur in der Russischen Föderation, auch die Linke in Europa wird von diesem proletarischen Ressentiment weiterhin getrieben.
Was bleibt der Linken und den sowjetisch Sozialisierten auch anderes übrig: Soll die Geschichte und das Versprechen des Sozialismus nur ein blutiger Scherz der Geschichte gewesen sein? Die Jungen aber ...
geschlagen ziehen wir nach Haus', die Enkel fechten's besser aus ;) Ich gebe dir insofern recht, als sich mit der Pflege solcher Ressentiments eine politische Agenda legitimieren und gegenüber einer Bevölkerung verkaufen lässt. Die Ressentiments sind aber nicht die Agenda, sie sind Mittel zum Zweck. Insofern taugt das eher weniger zur Analyse von Putins Politik. Die Verfasstheit der Mehrheit in diesen Foren hast du allerdings ganz gut beschrieben, finde ich :)