teutolith schrieb am 16.03.2022 08:26:
Erstens ist Deutschland auch bisher schon strategisches Ziel, daran wird sich nichts ändern. Zweitens ist die "Nachkriegsordnung" des Appeasements mit dem russischen Überfall auf die neutrale Ukraine zerstört worden. Die Bundeswehr ist in einem desolaten Zustand, weil die meisten Politiker sich einer gefährlichen Illusion hingegeben haben, wie sie selbst einräumen: "Wie alle anderen" waren sie vollkommen überrascht vom Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine.
Auf eine veränderte Lage reagiert man mit einer angepaßten Strategie. Die internationalen Verträge mit den Russen sind samt und sonders Makulatur. Die Politik des Stillhaltens gegenüber den ständigen niederschwelligen Übergriffen der Russen auf ihre Nachbarn ist gescheitert. Das können die "Friedensbewegten" mögen oder nicht, es ändert nichts. Der Westen muß in der Lage sein, sich und seine Verbündeten wirkungsvoll und glaubhaft vor weiteren Attacken der Möchtegern-Großmacht im Osten zu schützen.
Das atomare Wettrüsten ist keine Lösung? Für welches Problem? Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man sie erstmal gestellt haben. Das Wettrüsten hat Rußland schon einmal in die Knie gezwungen. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wieviele Konflikte zwischen den Großmächten das "Gleichgewicht des Schreckens" im Kalten Krieg verhindert hat. Das waren schon mal zwei Probleme, die das Wettrüsten sehr wohl im Sinne des Westens gelöst hat.
Können die Russen nur durch überlegene militärische Fähigkeiten von ihren Angriffskriegen abgehalten werden? Sieht ganz danach aus, oder? Die baltischen Staaten, militärisch weit schwächer als die Ukraine und keine "Brudervölker", wurden noch nicht von den Russen attackiert, obwohl die auch dort über Jahre versucht haben, ethnische Spannungen eskalieren zu lassen. Daraus zieht der Westen jetzt seine Lehren.
Danke für die Stimme der Vernunft. Lass dich nicht von Putins Arscfickern hier im Forum irritieren.