Selbst der Wohlmeinedste kommt nicht umhin festzustellen, dass die Diplomatie und damit die Politik bei der Deeskalation des Konflikts mit Russland komplett versagt haben.
Durch die Fehleinschätzung dessen, was der Westen der russischen "Gegenseite" zumuten könne, ohne dass die wild umsich schlägt, hat sich die Krise durch den Drang der "Osterweiterung" zu einen bestialischen Krieg entwickelt.
Die Verantwortlichen, die jetzt ausschließlich Putin als Schuldigen ausmachen (und dabei jedwede realpolitische Betrachtung unterdrücken), wählen diese Strategie der "Vorwärtsverteidigung", um von ihren katastrophalen Fehlern abzulenken, denn es ist nur schwer vorstellbar, dass zumindest europäische Minister tätsächlich ein atomares Amageddon wollen.
Statt aber demutsvoll und schuldbewußt darauf zu reagieren, dass durch ihr Zutun die Menschen in der Ukraine (und nicht nur dort) unendlich leiden müssen und die echte Gefahr eines 3. Weltkriegs besteht, hört man keine deeskalierenden Äußerungen. Ganz im Gegenteil wird der Konflikt weiter angefacht und eine Hochrüstung der Bundeswehr als "Lösung" bezeichnet.
Da der demokratische Westen schon jetzt das Zwanzigfache (?) Russlands für Waffen ausgibt, ist diese Strategie wenig überzeugend (es sei denn, man besitzt Mengen von Aktien der begünstigten Branchen).
Wäre es nicht Aufgabe der staatstragenden Medien, die doch eine Kontrollfunktion haben könnten, auch solche Zusammenhnge zumindest gelegentlich zu thematisieren?