Ihr Argument hat einen sehr langen Bart, auch wenn Sie wahrscheinlich sehr stolz sind, so einen scharfsinniges gefunden zu haben.
Die Antwort ist schlicht, dass es eine Mischung aus Strohmannargument ist und unzulässiger Extrapolation:
Die meisten Atomkraftbefürworter wie ich wollen keine Vervielfachung, schon gar nicht in noch mehr Ländern als bisher, von Atom. Konkret Deutschland: Ein sehr guter sweet spot der Kombination EE - KK liegt wahrscheinlich bei 80 - 20. Also überhaupt keine STeigerung zum dt. Höchststand vor dem Atomausstieg.
Weiters gibt es viele Länder, die schlicht gute Bedingungen für EE haben, und überhaupt nicht auf Atomkraft angewiesen sind. Da würden sogar einige wegfallen, die bisher Atom verwendet haben. Frankreich mit weniger Industrie als D, einem milderen Winter als D, mehr Küste als D und einem sonnigeren Süden als D ist das nächste Land, das dazugehört.
Soviel zum Strohmann.
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Zur Extrapolation:
Brennstoffkosten machen nur 5% der Gestehungskosten bei Atomstrom aus. Der Grund ist die fantastische Energiedichte, die den Unterschied zu Kohle, Öl und Gas macht, die ca. 2 Mio mal energieärmer verbrennen als Atome gespalten werden. Dort SIND Brennstoffkosten ein relevanter Anteil der Gesamtkosten,.
Würde sich der Uranpreis also vervielfachen, erhöhen sich die Gestehungskosten nur mäßig.
Langfristig haben die Kollegen ja schon darauf hingewiesen, dass
- Uran sehr viel effizienter als bisher genutzt werden kann in anderen REaktoren,
- Thorium für Jahrtausende zur Verfügung stehen würde
- >100 Jahre eine mehr als ausreichende Zeitspanne ist, um bis dorthin Klarheit zu haben, was es als Alternativen gibt - effizientere EE mit tollen Speichern, sodass man auch 100% EE in D machen kann. Weltweite H2-Wirtschaft aus EE. Kernfusion. Oder eine Technologie, die wir noch gar nicht kennen - und natürlich eine Kombination (Achtung, nicht schwarz-weiß-denken!) aus allem.