marenghi schrieb am 21.04.2023 15:32:
[1] Die meisten Atomkraftbefürworter wie ich wollen keine Vervielfachung, schon gar nicht in noch mehr Ländern als bisher, von Atom. Konkret Deutschland: Ein sehr guter sweet spot der Kombination EE - KK liegt wahrscheinlich bei 80 - 20. Also überhaupt keine STeigerung zum dt. Höchststand vor dem Atomausstieg.
[2] Brennstoffkosten machen nur 5% der Gestehungskosten bei Atomstrom aus.
...
Würde sich der Uranpreis also vervielfachen, erhöhen sich die Gestehungskosten nur mäßig.[3] Langfristig haben die Kollegen ja schon darauf hingewiesen, dass
- Uran sehr viel effizienter als bisher genutzt werden kann in anderen REaktoren,
- Thorium für Jahrtausende zur Verfügung stehen würde
[1] Weltweit gesehen entspräche ein Anteil 20% Atomstrom einer Verdoppelung, also 100% Zuwachs zu heute. Damit wären die noch günstig zu erreichenden Uranvorkommen (<80$/kgU) lange vor 2040 erschöpft.
Die letzten 5 Jahre vor Pandemie und Ukrainekrieg lag der Uranpreis um 30$/kgU und da ist die Börsenspekulation schon enthalten, was bei den Angaben zu den reinen Abbaukosten nicht der Fall ist.
[2] Allgemein wird eher 10-12% Brennstoffkosten an den Gestehungskosten angegeben.
Bei weltweit 20% Atomstromanteil würde sich eine Verdoppelung des Rohstoffpreises weit vor 2040 ergeben. Realistischer dürfte ein Faktor 3-6 sein.
Was den ohnehin schon nicht günstigen Atomstrom von neu gebauten AKW weiter verteuern würde.
https://www.swissnuclear.ch/de/gestehungskosten-_content---1--3023.html
[3] Wie ich auch schon sagte, wenn die Massenfertigung von Thoriumreaktoren Realität und daraus produzierter Strom wirtschaftlich ist, muss die Energieerzeugung neu diskutiert werden.
Aber da bisher weltweit noch nicht einmal 1e Strom produzierende Versuchsanlage existiert, sind es fantasievolle Spekulationen, so wie riesige weltraumgestützte Solarpanele.