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  • Judaspriester

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2017

Streumunition für die Ukraine

Im Kontext der ATACMS ist mir einmal wieder aufgefallen, wie moralisch Flexibel doch unsere Medien sind, wenn es um die Beurteilung von Waffen geht. Aktuell die Tagesschau:

ATACMS können mit Streumunition bestückt werden, die sich am Zielort in einem weiten Radius verteilt. International ist Streumunition höchst umstritten, weil sie wegen ihres Streufaktors auch Jahre nach einem militärischen Konflikt zu zivilen Opfern führen kann. Im Ukraine-Krieg wurde sie auch deshalb ausgeliefert, um den großen Vorsprung Russlands bei der Munitionsproduktion auszugleichen. Zudem kann Streumunition besonders effektiv gegen Truppen und ungepanzerte Fahrzeuge im offenen Gelände eingesetzt werden.

Zum Vergleich dazu aus einem Bericht zum russischen Einsatz von Streumunition:

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die russischen Streitkräfte zahlreicher Kriegsverbrechen in der ostukrainischen Stadt Charkiw beschuldigt. Demnach haben russische Truppen dort durch den Einsatz von Streumunition zahlreiche Zivilisten getötet. Diese Waffen sind durch internationale Verträge geächtet. Mehr als hundert Staaten gehören bereits einem 2010 in Kraft getretenen Übereinkommen gegen Streumunition an, darunter Deutschland. Russland und die Ukraine haben das Übereinkommen jedoch nicht unterzeichnet.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/streubomben-ukraine-101.html

"Umstritten" oder "geächtet" ist zumindest Sprachlich ein nicht unerheblicher Unterschied. Darüber hinaus sehe ich ehrlich gesagt, insbesondere bei solchen Waffengattungen, nicht, warum dessen Nutzung mehr bzw weniger schlimm sein sollen, abhängig davon wer sie benutzt.

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