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  • Thomas aus Marl

288 Beiträge seit 10.01.2021

Biozide im Kühlwasser sind nichts außergewöhnliches

Der im Artikel erwähnte Zusatz von Bioziden und weiteren Chemikalien zum Kühlwasser sind ganz normaler Stand der Technik.

Auch bei JEDEM Kraftwerk in Europa, das über einen Kühlturm verfügt, der nach dem Prinzip der Verdunstungskälte arbeitet, also Dampf in die Umwelt entlässt, werden diese Gifte eingesetzt.

Sie verhindern unter anderem, dass sich in dem offenen System Lebewesen entwickeln können , die sich, einmal abgestorben, überall im System wo geringere Strömungsgeschwindigkeiten herrschen, also etwa im Sammelbecken oder in den feinen Röhren der Wärmetauscher ablagern würden und so den Wärmeübergang behindern könnten.

Mit der Dampf-Fahne die aus den Kühltürmen kommt, wird auch immer etwas von diesen Bioziden mitgerissen und gelangt so in die Umwelt. Da die Konzentration dieser Mittel somit kontinuierlich abnimmt, müssen sie regelmäßig nachdosiert werden, was bei uns ein Techniker der Herstellerfirma machte, der alle paar Wochen das Kühlwasser analysierte. Die Mittel sind so wirksam, dass dort wo sie in den Boden gelangen würden, sehr lange Zeit nichts mehr wächst, weshalb besondere Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden müssen.

Man sollte also nicht denken, dass dies nur ein Problem in den Entwicklungsländern wäre. Auch in den Ballungsräumen bei uns in Deutschland leben im Umkreis, etwa um ein Kohlekraftwerk im Ruhrgebiet Hunderttausende von Menschen...

Der einzige Unterschied dürfte meiner Meinung nach darin bestehen, dass dort die Dosierung etwas großzügiger angewandt wird.

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