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  • jo_backinTown

mehr als 1000 Beiträge seit 06.02.2020

Egon Bahr zum Thema Atomkrieg und Proliferation. Anno 2010.

https://www.sueddeutsche.de/politik/weiterverbreitung-von-atomwaffen-im-kalten-krieg-war-es-sicherer-1.171559-0#seite-2

Zitat:
"In meinem Wahlkreis sah die so genannte Teilhabe so aus: In der Mitte lagen die Atomgranaten, gut bewacht von den Amerikanern vor den Deutschen, drumherum lagen die Deutschen und bewachten die Amerikaner. Von ihrer Feuerstellung nördlich des Nord-Ostsee-Kanals konnten die Geschütze gerade Lübeck und Hamburg erreichen. Natürlich blieben die Versuche des Bundeskanzlers Helmut Schmidt vergeblich, ob es ein deutsches Veto gegen ihren Einsatz geben konnte. Konsultationen wurden zugesagt, "falls es die Zeit erlaubt". Im Ernstfall, hatte Franz Josef Strauß gesagt, würde er befehlen, die Amerikaner zu überwältigen. Der Bundeskanzler hatte intern erklärt: Sein letzter Befehl an die Bundeswehr wäre Befehlsverweigerung gegen amerikanische Weisungen."

Mein Senf dazu:
Ob das heute noch so gilt, wage ich zu bezweifeln. Merkel und ihre Paladine haben längst bewiesen, dass Deutschland, resp. deutsche Interessen für sie nichts weiter als freie Verfügungsmasse sind.

edit:
Auch die DDR-Kommunisten dachten wie Schmidt. So hatte Honecker die russischen Atomwaffen öffentlich(!) als "Teufelszeug das weg muss" bezeichnet.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2021 20:09).

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