Wagenrecht schrieb am 12.02.2022 22:11:
Ihr Beitrag ist ein ganz anderes Thema und daher ist es natürlich auch falsch, daraus darauf zu schließen, dass mein Beitrag falsch sei. Diese Fehlbewertung bleibt dann auch nicht die einzige.
Die Schlüsse, die du in deinem Beitrag ziehst sind einfach Unsinn, sorry, aber ich verstehe auch nicht diesen Hass, der offensichtlich zu dieser völlig abstrusen Verallgemeinerung führt.
Nun zu dem neuen Fass, dass Sie aufmache: richtig wäre, wenn Kraftfahrer wie zum Beispiel in Holland grundsätzlich mindestens 50% der Unfallschuld bekämen.
Also im Fall meiner Kollegin ist der Radfahrer zu min. 95% Schuld gewesen. Und ICH find es in diesem Fall schon ziemlich abstrus, wenn der Radfahrer noch Knöllchen für 2 Ordnungswidrigkeiten bezahlen muss, die wesentlich den Unfall herbeigeführt haben, während meine Kollegin 25% der Unfallschuld zu übernehmen hat, allein nur, weil sie an diesem Tag nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto zur Arbeit gefahren ist...
Wer fährt den bitteschön allein deswegen rücksichtsvoller, weil er weiss, dass er beim Zusammenprall mindestens 25%/50% Teilschuld kriegt, oder umgekehrt höchstens 25%/50% Teilschuld kriegt?
Das ist ja völlig absurd ! Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, achte ich so gut es geht auf Radfahrer und wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, achte ich so gut es geht auf die Autos....
...in was für einer Welt leben wir, wenn tatsächlich eine grundsätzliche Schuld des Stärkeren zu weniger PKW vs Radfahrer-unfällen im Straßenverkehr führen würde?
Übrigens zum Thema fahrradfreundliche Stadt:
Eine fahrradfreundliche Stadt zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass Autofahrer und Radfahrer sehr wohl wissen, wie sie den anderen einzuschätzen haben. Und kein Radfahrer in MS und BOH würde deine Postings nachvollziehen können. Ich bin in meinen ersten 30 Lebensjahren in beiden Städten Rad und Auto gefahren und ich kann dir sagen, dass dort jeder 3-jährige weiß, wie er sich auf dem Rad zu verhalten hat, damit es keinen Crash gibt, ebenso wie jeder Autofahrer weiß, wie er sich zu verhalten hat. Und jeder in diesen beiden Städten weiß, dass es ohne diese GEGENSEITIGE!!! Rücksichtnahme völliger Blödsinn hinsichtlich einer Unfallprävention ist, wenn Radfahrer und Autofahrer wissen, dass der Autofahrer immer min. 25% Teilschuld kriegt!
Du glaubst doch nicht wirklich, dass irgendein Radfahrer in MS und BOH, der von dem Unfall meiner Kollegin hören würde, nicht sagen würde, wie bekloppt der Radfahrer war?!
Wenn ich im stockdusteren BOH/MS ohne Licht und im Tarnanzug auf der falschen Straßenseite eine unbeleuchtete Straßeneinfahrt mit 30km/h kreuze, dann crashe ICH garantiert nicht gegen ein KFZ, das mit 10 km/h abbiegt!
Das mag in anderen Städten anders sein, aber das liegt dann doch wohl nicht am Autofahrer, oder?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.02.2022 20:58).