Die Verwahrlosung der russischen Soldaten, die in ein System von Gewalt gesteckt werden, in dem sie Gewalt kennenlernen und Gewalt ausüben war schon vor dem Kriege berüchtigt. Die Behandlung russischer Rekruten spottete jeder Beschreibung. Demütigungen, Folter und schlimmeres ist Gang und Gäbe.
Jetzt werden hundertausende erneut diesem Terrorsystem ausgesetzt. Aus purem Imperialismus. Jetzt obendrein zusammengesteckt mit Kriminellen, Straftätern, die vor nichts zurückschrecken, unter Kriegsbedingungen, die ohnehin nicht wirklich das Beste im Menschen zutage bringen. Sie lernen Menschen zu töten, zu plündern und zu vergewaltigen, sie werden traumatisiert durch erlebte Gewalt, Blut und Tod, ihrer Kameraden und ihres Feindes. Sie haben anders als die Ukrainer nicht die Begründung ihrer Gewalttaten durch das Recht der Verteidigung, wissen das ihre Taten Unrecht sind. Was macht das mit den Menschen? Was mit der russischen Gesellschaft, die ohnehin schon ein Gewaltproblem hatte? Die Brutalität und Erbarmungslosigkeit, mit der die russische Seite hier den Krieg führt und auch geächtete Waffen einsetzt, zeigt, dass sie sich ohnehin schon weit von der Zivilisation entfernt hatte.
Durch den Krieg wird es schlimmer. Es steht zu befürchten, dass die russische Gesellschaft sich noch weiter von zivilisatorischen Errungenschaften entfernt, sich weiter brutalisiert, noch weiter abrutscht in Orgien der Gewalt, des Machismus. Sie werden unvermeidlich Gewalt in ihr Land tragen.
Das wird auch auf uns wirken, da darf man sich keiner Illusion hingeben. Es wird nicht zu vermeiden sein, dass solcherart traumatisierte zu uns kommen - spätestens nach dem Krieg - oder auch in Nachbarländer. Die Folgen werden ähnlich sein, wie bei anderen Kriegsflüchtlingen. Und zwar egal, ob es Russen sind oder Ukrainer.
An den Folgen werden die beteiligten Länder selbst am meisten leiden werden - neben den Verlusten an Menschenleben im Krieg. Wer davon zu uns kommt, sollte daher, egal ob Russe oder Ukrainer sorgfältig beobachtet und untersucht werden, ihm psychologische / psychatrische Betreuung angeboten werden, um Gewalttaten bei uns wo möglich zu reduzieren. Diese (armen) Menschen auszusperren, den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Lösung. Auch Hilfe in ihren Ursprungsländern zu organisieren wäre hilfreich, denn uns kann nichts daran gelegen sein, dass Gewalt sich in diesen Ländern ausbreitet.
Es ist keine Polizeifrage, sondern eine Frage der psychatrisch/psychologisch Betreung der zu uns kommenden, des Screenings derselben, um diejenigen zu identifizieren, die für uns eine Bedrohung darstellen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2022 10:41).