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346 Beiträge seit 19.07.2001

cnn@heise.de ?

Daniel Unruh schrieb am 17. Mai 2002 5:17
im Auftrag des auswärtigen Amtes?

> > - Zum Fall WTC/Pentagon werden keine Beweise für die direkte oder
> > indirekte Täterschaft Bin Ladins präsentiert.

> Das sind sensible Geheimdienstinformationen. Die amerikanische
> Bevölkerung jedenfalls hat Verständnis für die Zurückhaltung ihrer
> Regierung bei der Veröffentlichung.

Kein Wunder.
Die Amis fressen neben Käse aus der Sprühdose und Fettersatzstoffen
aus Plastik auch jeden anderen Scheiss...

Nebenbei bemerkt gibt es in den USA trotz üppigem Wohlstand und
reichlich Schulen deutlich mehr (Quasi-) Analphabeten als in
Afghanistan !!
(staun!)

> Der Krieg hat viel Gutes gebracht -

zB ca 3000 Tote Zivilisten. Das ist schon was feines....
...die Rückkehr der Opium-Lords. Auch fein.
...und wieviele billige Barrels für Chevrolets und Buicks?

> die menschenverachtende
> Taliban-Schreckensherrschaft ist beendet

Das ist aber schon das einzige gute am letzten halben Jahr.
Wie es in Zukunft für die Afghanen laufen wird, hängt voll und ganz
von Schmieröldollars und von der Heroinkonjunktur ab - und in wessen
Taschen die Erträge fliessen. (Wirf einen Blick nach Sierra Leone.
Diamanten im Boden und nichts im Bauch...)

> und dem afghanischen Volk
> geht es immer besser, nicht zuletzt dank massiver finanzieller
> Unterstützung. 

Auch eine Ausdrucksform für Kolonialisierung. Schau nach Argentinien
und du siehst die Spätfolgen. Hilfe zur Selbstständigkeit kann Öl
niemals sein - ganz im Gegenteil.
Ein Sklave ist auch dann nicht frei, wenn der Käfig aus Gold ist.

> Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, daß Bin Ladin
> nicht für die Anschläge verantwortlich war, war der Krieg allein
> schon wegen der Befreiung des afghanischen Volkes gerechtfertigt.

Hier beissts aus.
Hier entlarvst du dich als mentaler Kriegsverbrecher. KEIN
Angriffskrieg ist akzeptabel.
Völker können nicht befreit werden - das muss ein jedes selbst tun.
(Mit gerechtfertigter Notwehr oder solidarischer Bündnistreue hat das
nichts zu tun...)

Ausserdem ist BinLaden nicht der Führungskopf der Taliban. Die sitzen
unbehelligt und von den Amis hofiert in Pakistan.

> Wir sind uns offenbar einig, daß der Krieg in jedem Fall hätte
> stattfinden müssen, wenn die Beweise für Bin Ladins Schuld klar und
> eindeutig gewesen wären.

Selbst dann darf die Antwort nicht ein Krieg gegen ein nicht
beteiligtes Volk sein.
Das ist nichts weiter als barbarische Blutrache.


> Ungeachtet der Rhetorik sind Saddams Versuche, sein Arsenal an
> Massenvernichtungswaffen aufzustocken, hinlänglich bekannt.

Amerikanische Massenvernichtungswaffen sind gute Waffen?
(das mit weitem Abstand _grösste_ Arsenal an A, B, und C-Waffen.
Alles reine Angriffswaffen, wohlgemerkt.)

> Auch der
> grassierende Fundamentalismus im Iran ist unbestritten, und Nordkorea
> ist alles andere als ein Hort der Demokratie.

All das gilt ebenso und ohne Abstriche auch für die USA.

> Insofern muß man Bin Ladin auch dankbar sein, daß er den Amerikanern
> in den Hintern getreten und ihnen unmißverständlich klargemacht hat,
> welche Gefahren noch in der Welt lauern. Jetzt sind die USA endlich
> motiviert, um sich mehr in der Weltpolitik zu engagieren - notfalls
> auch mit Waffengewalt. 

Hurra voran!
Würg!

Die genau gleiche Einstellung wie 1912, 1935...

> Was wir brauchen, sind moderne Formen der Einflußnahme und
> Stabilisierung von Krisengebieten.

Wir müssen unsere Finger halt überall reinstecken, gelle?
Dass diese Krisengebiete erst durch diese Einflussnahme zu solchen
werden, interessiert dich offensichtlich nicht.

> Afghanistan war ein erfolgreicher
> Testlauf der neuen amerikanischen Außenpolitik.

...Politik mit Bomben nennt man "Versagen", nicht "Erfolg".

> Es hat sich gezeigt,
> daß ein Regiemewechsel in kürzester Zeit und bei minimalen Kosten
> möglich ist.

Sollte diese Regimetheorie wirklich wahr sein, dann vermag ein
einziger Schläfer -mit der entsprechenden Waffe ausgerüstet- mit nur
einem einzigen Anschlag nicht nur Millionen von Toten zu verursachen,
sondern auch aus der Wirtschaftsmacht USA das erbärmlichste Armenhaus
der Menschheitsgeschichte zu machen.
(Lesetip: H.v.Dithfurt - So lasst uns denn ein Apfelbäumchen
pflanzen.)

Lass uns bloss hoffen, dass Bush das verlogene Schwein ist, für das
ich ihn halte...
...sonst brauchst du dir um Kosten keine Gedanken mehr machen -
anyway.

> Mit diesem Konzept in der Tasche läßt sich eine aktivere
> Weltpolitik betreiben;

...und herrliche Geschäfte. Überall wo es Öl oder was anderes
wertvolles zu holen gibt.
(wogegen nichts einzuwenden wäre - würde das fair ablaufen.)

> dank der enorm gestiegenen Glaubwürdigkeit der
> USA eröffnen sich auch mehr Möglichkeiten für Kooperation und
> Diplomatie.

Alleinherrschaft mit Glaubwürdigkeit zu verwechseln - diesen Fehler
hat Deutschland schon mal gemacht. Kooperation durch wirtschaftliche
Abhängigkeit zu erzwingen - das _muss_ zur Katastrophe führen.
Nein danke, Freund... so haben sich einst auch die Kolonialherren des
späten Mittelalters gerechtfertigt...

Du gibst eine gute Playbackmaschine ab, aber _eigene_ Gedanken
scheinst du wirklich gar keine zu pflegen.

Zugegeben, Hamburger und Fritten sind auch ein Lebensstil - aber ein
sehr fragwürdiger.


-Der Sauerstoff sei mit dir-
smw

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