John Lurker schrieb am 17. Mai 2002 1:19
> - Zum Fall WTC/Pentagon werden keine Beweise für die direkte oder
> indirekte Täterschaft Bin Ladins präsentiert.
Das sind sensible Geheimdienstinformationen. Die amerikanische
Bevölkerung jedenfalls hat Verständnis für die Zurückhaltung ihrer
Regierung bei der Veröffentlichung.
> - Es wird aber ständig "Haltet den Dieb" geschrien und auch schon mal
> im voraus bestraft, Krieg geführt und anti-arabische Panik geschürt.
Der Krieg hat viel Gutes gebracht - die menschenverachtende
Taliban-Schreckensherrschaft ist beendet und dem afghanischen Volk
geht es immer besser, nicht zuletzt dank massiver finanzieller
Unterstützung. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, daß Bin Ladin
nicht für die Anschläge verantwortlich war, war der Krieg allein
schon wegen der Befreiung des afghanischen Volkes gerechtfertigt.
Wir sind uns offenbar einig, daß der Krieg in jedem Fall hätte
stattfinden müssen, wenn die Beweise für Bin Ladins Schuld klar und
eindeutig gewesen wären.
> - Allen möglichen und unmöglichen Regierungen oder Machtgruppen, mit
> denen die US-Regierung evtl. irgendwelche Schwierigkeiten hat, werden
> in "Achsen des Bösen", "Brutstätten des Terrorismus", "Feinde im
> Kampf der Kulturen" und wasweissichnichtnochalles eingeteilt, und
> zwar auf paranoid anmutende Weise:"Wer nicht für uns ist, ist gegen
> uns".
Ungeachtet der Rhetorik sind Saddams Versuche, sein Arsenal an
Massenvernichtungswaffen aufzustocken, hinlänglich bekannt. Auch der
grassierende Fundamentalismus im Iran ist unbestritten, und Nordkorea
ist alles andere als ein Hort der Demokratie.
Insofern muß man Bin Ladin auch dankbar sein, daß er den Amerikanern
in den Hintern getreten und ihnen unmißverständlich klargemacht hat,
welche Gefahren noch in der Welt lauern. Jetzt sind die USA endlich
motiviert, um sich mehr in der Weltpolitik zu engagieren - notfalls
auch mit Waffengewalt.
Was wir brauchen, sind moderne Formen der Einflußnahme und
Stabilisierung von Krisengebieten. Afghanistan war ein erfolgreicher
Testlauf der neuen amerikanischen Außenpolitik. Es hat sich gezeigt,
daß ein Regiemewechsel in kürzester Zeit und bei minimalen Kosten
möglich ist. Mit diesem Konzept in der Tasche läßt sich eine aktivere
Weltpolitik betreiben; dank der enorm gestiegenen Glaubwürdigkeit der
USA eröffnen sich auch mehr Möglichkeiten für Kooperation und
Diplomatie.
> - Zum Fall WTC/Pentagon werden keine Beweise für die direkte oder
> indirekte Täterschaft Bin Ladins präsentiert.
Das sind sensible Geheimdienstinformationen. Die amerikanische
Bevölkerung jedenfalls hat Verständnis für die Zurückhaltung ihrer
Regierung bei der Veröffentlichung.
> - Es wird aber ständig "Haltet den Dieb" geschrien und auch schon mal
> im voraus bestraft, Krieg geführt und anti-arabische Panik geschürt.
Der Krieg hat viel Gutes gebracht - die menschenverachtende
Taliban-Schreckensherrschaft ist beendet und dem afghanischen Volk
geht es immer besser, nicht zuletzt dank massiver finanzieller
Unterstützung. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, daß Bin Ladin
nicht für die Anschläge verantwortlich war, war der Krieg allein
schon wegen der Befreiung des afghanischen Volkes gerechtfertigt.
Wir sind uns offenbar einig, daß der Krieg in jedem Fall hätte
stattfinden müssen, wenn die Beweise für Bin Ladins Schuld klar und
eindeutig gewesen wären.
> - Allen möglichen und unmöglichen Regierungen oder Machtgruppen, mit
> denen die US-Regierung evtl. irgendwelche Schwierigkeiten hat, werden
> in "Achsen des Bösen", "Brutstätten des Terrorismus", "Feinde im
> Kampf der Kulturen" und wasweissichnichtnochalles eingeteilt, und
> zwar auf paranoid anmutende Weise:"Wer nicht für uns ist, ist gegen
> uns".
Ungeachtet der Rhetorik sind Saddams Versuche, sein Arsenal an
Massenvernichtungswaffen aufzustocken, hinlänglich bekannt. Auch der
grassierende Fundamentalismus im Iran ist unbestritten, und Nordkorea
ist alles andere als ein Hort der Demokratie.
Insofern muß man Bin Ladin auch dankbar sein, daß er den Amerikanern
in den Hintern getreten und ihnen unmißverständlich klargemacht hat,
welche Gefahren noch in der Welt lauern. Jetzt sind die USA endlich
motiviert, um sich mehr in der Weltpolitik zu engagieren - notfalls
auch mit Waffengewalt.
Was wir brauchen, sind moderne Formen der Einflußnahme und
Stabilisierung von Krisengebieten. Afghanistan war ein erfolgreicher
Testlauf der neuen amerikanischen Außenpolitik. Es hat sich gezeigt,
daß ein Regiemewechsel in kürzester Zeit und bei minimalen Kosten
möglich ist. Mit diesem Konzept in der Tasche läßt sich eine aktivere
Weltpolitik betreiben; dank der enorm gestiegenen Glaubwürdigkeit der
USA eröffnen sich auch mehr Möglichkeiten für Kooperation und
Diplomatie.