ist wieder am Werk:
Prista Frühbottin wurde wegen angeblichen Wetterzaubers und Weidevergiftens zum Tode verurteilt und am 29. Juni 1540 mit drei weiteren Personen an einem Tag hingerichtet. Ihr Sohn Dictus wurde gemeinsam mit ihr hingerichtet.
Für das Jahr 1540 ist ein Jahrhundertsommer überliefert. Dieses Jahr ist in die Klimageschichte eingegangen als eine der größten Hitze- und Trockenheitsanomalien der vergangenen 500 Jahre: extreme Hitze und außergewöhnliche Trockenheit, die von März bis September dauerte. Sie verursachte eine extreme Wassernot. Brunnen und Flüsse vertrockneten und ganze Viehbestände verendeten. In Basel habe man teilweise zu Fuß den Rhein überqueren können. In Schaffhausen wurde berichtet, Kinder seien zur Weihnachtszeit
im Rhein geschwommen. Es gab Brände in den Wäldern und viele Stadtbrände. 1540 wurde auch als "Mordbrennerjahr" bezeichnet. Brandstifter wurden dafür verantwortlich gemacht, die Städte angezündet zu haben. Zahlreiche Feuer hätten ganz Europa verschleiert.
.
Es war aber eigentlich unüblich, Frauen (Hexen) für Hitze und Trockenheit verantwortlich zu machen. Diese waren eigentlich eher für verregnete, kühle Sommer und die damit verbundenen Ernteausfälle "verantwortlich".
Ausführlich und unterhaltsam:
http://www.anton-praetorius.de/downloads/1540%20Hexenprozess%20in%20Wittenberg.pdf