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  • TheSnake69

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2003

Weitere Richtigstellungen

Karl Sten schrieb am 26.08.2024 19:02:

Dafür gab es ja u.a. die Zusagenin der Balfour Deklaration 1917 - für die Zeit nachdem das Land von den ottomanischen Kolonialherren befreit worden ist.

In wieweit ist es rechtlich gültig, wenn ich jemandem verspreche, ihm Deine Wohnung zu schenken, wenn ich nicht deren Besitzer bin? Darf der Dich dann einfach rauswerfen, und im Zweifelsfall umbringen, wenn Du nicht gehst?

Sorry, aber Geschäfte zu Lasten Dritter sind nicht rechtskräftig, ganz einfach.

Der Antisemit Lord Balfour hatte 4 Motive, fremdes Eigentum zu verschenken.
1. Meinte er, er könne so den weiteren Zuzug jüdischer Flüchtlinge aus Osteuropa verhindern, was er schon in 1905 Aliens Act versuchte, als er noch Premierminister war. Die würden ja in den Judenstaat ziehen, bzw. man könnte sie dorthin schicken.
2. Hoffte er, die Britischen Juden würden ebenso dorthin auswandern, wenn nicht freiwillig, dann unter Zwang.
3. Ging er davon aus, ie Zionistische Kolonie würde eine von Großbrittanien abhängige Pufferzone zwischen den Arabern und der Lebensader des British Empire, den Suez-Kanal, darstellen.
4. Das wichtigste Motiv hing aber mit der Situation im Ersten Weltkrieg zusammen. Im Herbst 1917 drohte das Bündnis aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich diesen Krieg zu gewinnen. Den Alliierten (Großbritannien, Frankreich, Belgien, Russland und Italien) kam es darauf an, Russland trotz der Revolutionswirren von 1917 im Kriegsbündnis zu halten und die USA auf ihre Seite zu ziehen. Ausgehend vom antisemitischen Vorurteil, dass Juden großen Einfluss auf ihre jeweiligen Regierungen ausüben, wollte Balfour die russischen und amerikanischen Juden und über sie auch deren Regierungen an die Alliierten binden.

Es ging nicht um die Kolonisierung - sondern um die Remigration (Alija). Bereits zu osmanischen Zeiten lebten bereits 80.000 Juden in Palästina.

Die Situation ist etwas anders, vielleicht hilft ein Beispiel:

Stellen wir uns vor, es ist das Jahr 1765. Ein Bauer hat 2 Söhne. Einer davon wandert nach Russland aus, weil die Zarin Bauern für ihr Reich braucht und sich dadurch für ihn Vorteile ergeben.
Der andere bleibt am Hof und heiratet ein Nachbarstochter. Er bewirtschaftet ihn und baut ihn aus. Seine Kinder und Enkel und weiteren Nachfahren halten es ebenso.

Der andere Sohn heiratet eine Russin, die haben auch Kinder, die wiederum Ehepartner aus Russland haben, deren Kinder ebenso....

Dem Ururururenkel des Ausgewanderten geht es in Russland schlecht, als "Deutscher" wird er ausggegrenzt und diskriminiert. Also beschließt er, zurück in die Heimat seines Vorfahren aus dem Jahr 1765 zu gehen. Dor kommt er auf den Hof, der seit Generationen in Familienbesitz ist, bedroht seinen nun nur noch entfernten Verwandten und verlangt von ihm, ihm gefälligst den Hof zu überlassen. Als dieser sich weigert, verdrischt er seinen Kinder, erschießt den Hofhund und prügelt ihn schließlich vom Hof.

Wäre das rechtmäßig und gerecht?

Kolonialherren waren während der islamischen Expansion erst die Araber und später dann die Osmanen ( + Römer + Byzantiner). Indigene Juden hat es bereits davor gegeben - und die wurden auch von ihren Kolonialherren entsprechend unterdrückt. In den islamisch besetzten Gebieten sind Pogrome gegen Juden seit über 1000 Jahre nachweisbar. Die Moslem waren genauso schlimm wie die Christen in dieser Hinsicht.

Die Herbräer, die das Judentum erfanden, sind lediglich eine frühere Welle von Nomaden, die aus der Wüste in die Levante kamen. Die Bezeichnungen "Hebräer" und "Araber" sind nahe verwandt, beides stammt von der proto-semitischen Wurzel "A'br" ab, die "nomadisch" oder "herumziehend" bedeutet. Sie sind also genau soviel oder wenig indigen wie die später angekommenen Araber. Die Region war aber bereits vorher besiedelt,

Und doch hat sich die arabische Bevölkerung in Palästina zwischen 1920 und 1948 von rund 580.000 auf 1.2 Milionen Menschen verdoppelt. Vielleicht weil es plötzlich mehr Arbeit gab?

Leseprobleme? Der Scan in dem von Dir verlinkten Artikel
(https://en.wikipedia.org/wiki/Demographic_history_of_Palestine_%28region%29#/media/File:Survey_of_Palestine_Page_142.jpg) weist in Table 3 zwar eine Verdoppelung der muslimischen Bevölkerung zwischen 1922 und 1944 aus, beschreibt diesen Zuwachs aber als zu 96% natürlich und nur 4% davon durch Einwanderung (Migratory increase) entstanden. Zwischen 1922 und 1944 sind also laut den Zahlen der Briten lediglich 18695 Muslime ins Mandatsgebiet Palästina eingewandert.

Den arabischen Terror gabe es wohl schon ein wenig länger

https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Hebron_(1929)

Das ist kein muslimischer Terror, der sich gegen Juden richtete, sondern ein anti-kolonialer Aufstand. Die Opfer des Massakers waren fast ausschließlich Ashkenazische Kolonisten, die einheimischen Juden wurden von ihren Nachbarn gegen den angereisten Mob geschützt.

Steht übrigens auch im Wiki-Artikel. So langsam wundere ich mich wirklich über Deine Lesekompetenz.

Für diesen arabischen Propaganda Blödsinn wirst Du keine seriösen Quellen finden.

Amitzur Ilan, Historiker an der Hebräischen Universität in Jerusalem, hat in seiner militärhistorischen Studie "The Origin of the Arab-Israeli Arms Race" überzeugend nachgewiesen, dass die Haganah/IDF weit davon entfernt war, unterlegen zu sein. Die militärischen Kräfte der Zionisten waren ganz im Gegenteil besser ausgebildet und den arabischen in jeder Phase des Krieges auch zahlenmäßig überlegen. Nach dem ersten Waffenstillstand im Juni 1948 waren sie vor allem dank tschechoslowakischer Waffenlieferungen, insbesondere Maschinenpistolen und -gewehre, aber auch 25 Avia S-199 Flugzeuge, Nachbauten der Messerschmit Bf 109, auch besser ausgerüstet. In der Endphase des Krieges erreichte die zahlenmäßige Überlegenheit der IDF sogar ein Verhältnis von erdrückenden 2 : 1.
(Amitzur Ilan, The Origin of the Arab-Israeli Arms Race. Arms, Embargo, Military Power & Decision in the 1948 Palestine War, New York University Press 1996.)

Die arabischen Pogrome gegen Juden sprechen eine andere Sprache

https://scilogs.spektrum.de/un-zugehoerig/die-juden-unterm-halbmond-ging-es-ihnen-wirklich-gut/

Der zionistische Autor versucht, einen notorischen muslimischen Antijudaismus zu belegen, der angeblich genau so schlimm wie der Christliche sei.
Dem widersprechen schon die blanken Zahlen:
Der Autor des Artikels listet 21 Pogrome in etwa 900 Jahren auf, von denen mehrere auf der 1840 von einem französischen Mönch in Damaskus verbreiteten Ritualmordlegende beruhten.
Allein 1904 gab es aber in Russland 43 Pogrome...

Und was hatten die z.B. Juden in Marokko mit den Juden in Israel zu tun? Das man sie so einfach vertreiben durfte.

Genausogut könnte ich frage, was haben die Palästinenser mit anderen Völkern im arabischen Kulturraum zu tun, die sie Deiner Ansicht nach gefälligst aufzunehmen haben...

Ich schrieb ja bereits über die verschiedenen Pull- und Push-Faktoren, die zum Exodus der Juden aus den muslimischen Ländern führten. Zu dem Thema dürfte der Vortrag von Iris Hefetz, einer früheren IDF-Offizierin, recht aufschlussreich sein, der sich auch ausführlich mit dem Exodus der Juden aus Marokko beschäftigt. Frau Hefetz ist übrigens selbst Mizrachi.
https://www.youtube.com/watch?v=SACAevSlqDY

1.) Palästinenser sind auch nur Araber. Egal was mit den Palästinensern passiert - die arabische Kultur wird keinen Schaden nehmen. Tatsächlich ist Palästinenser ein arabischer Marketingbegriff aus den 60er, dessen Verwendung für Araber vor dieser Zeit nicht nachweisbar ist.

Du sprichst den Palästinensern also tatsächlich ab, eine lokale Kultur entwickelt zu haben? Schon in der Sprache unterscheiden sie sich von anderen Arabern, das Arabisch, das sie sprechen ist z.B. stärker mit türkischen Lehnsworten versehen als das anderer Völker aus dem Arabischen Kulturraum. Manche ihrer Traditionen lassen sich bis auf ihre jüdischen Vorfahren zurückführen.

Es ist übrigens ziemlich Wumpe, wie man die indigenen Bewohner der Region früher nannte, seit etwa 1850 entwickelte sich ein eigenständiges Nationalgefühl, dessen Ausdruck die heutige Bezeichung Palästinenser ist.

2.) Palästina ist nachweisbar die historische römisch-griechische Bezeichnung für das Land der Juden und der Begriff Palästina wurde weder während der arabischen noch der osmanischen Kolonialherrschaft verwendet. Wieder eingeführt haben ihn die Briten.

Das ist schlicht falsch. Schon ca. 1200 BCE bezeichneten die Ägypter die Region als PELESET, diese Bezeichnung verwendete später gräzisiert auch z.B. Herodot im 5. Jahrhundert BCE. Als Name für die Region ist der Begriff seither geläufig, auch wenn sie während der muslimischen Herrschaft in andere Verwaltungseinheiten unterteilt war.

3.) Die Palästinenser müssen für die von ihnen begangenen Verbrechen gerade stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Und die Liste ist lang - nicht nur Verbrechen gegen Israel, sondern auch gegen arabische und europäische Staaten.

Welche Verbrechen sollen die Palästinenser vor der Invasion der Zionisten begangen haben, die es rechtfertigen würden, dass man ihnen ihre Heimat nimmt? Was Du als Verbrechen bezeichnest, ist Nichts anderes als die Reaktion auf die Kolonisierung, der natürliche Widerstand eines kolonisierten Volkes gegen die Kolonisten. Waren die Native Americans "Verbrecher", da sie die Siedler angriffen und töteten? Waren es die Algerier, als sie die Franzosen aus ihrem Land warfen?

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