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  • TheSnake69

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2003

Re: Wo ist eine Perspektive?

Wieso "Judenhass"? Jede Gesellschaft, die von Kolonisten zerstört werden soll, wehrt sich dagegen. Deren Religion ist da ziemlich egal.

Das war auch den Zionisten klar, so schrieb der heute vom LIKUD als früherer Führer verehrte Wladimir Jabotinsky schon 1923:
"Jede einheimische Bevölkerung, ob zivilisiert oder nicht, betrachtet ihr Land als ihre nationale Heimat, deren alleiniger Herr sie ist, und sie will diese Herrschaft immer behalten; sie wird sich weigern, nicht nur neue Herren, sondern auch neue Partner oder Kollaborateure zuzulassen."

Noch deutlicher wird David Grün (alias "David ben Gurion"), wenn man Nahum Goldmann glauben will, der folgendes Zitat überliefert:
"Wenn ich ein arabischer Führer wäre, würde ich nie einen Vertrag mit Israel unterschreiben. Es ist normal; wir haben ihr Land genommen. Es ist wahr, dass es uns von Gott versprochen wurde, aber wie sollte sie das interessieren? Unser Gott ist nicht ihr Gott. Es gab Anti-Semiten, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war es ihre Schuld? Sie sehen nur eine Sache: Wir kamen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?"

Und das ist IMHO genau die Frage: Warum sollten die Palästinenser, die übrigens in ihrer Geschichte immer wieder jüdische Flüchtlingen aus Europa aufgenommen hatten, mit ihrer Heimat, ihrer Kultur, ihrer Würde und zehntausenden von Leben für die Verbrechen bezahlen, die unsere Vorfahren an ihren europäisch-jüdischen Mitbürgern begangen haben?

Aber Du fragst ja nach einer Perspektive: Frieden wird es IMHO erst geben, wenn alle Menschen die in dem heute de facto von Israel beherrschten Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordanfluß gleiche Rechte haben.
Das heißt allerdings, dass man sich in Israel von der Ideologie des Zionismus trennen muss, die übrigens den Terror erst nach Palästina brachte.

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