Karl Sten schrieb am 26.08.2024 12:21:
... dabei hatten die arabischen Grundbesitzer das für sie wertlose - weil für sie nicht nutzbar - Land den Juden verkauft.
Eine Lüge wird nicht dadurch wahrer, dass man sie dauernd wiederholt. Rechtmäßig gekauft waren ca. 6,3% des historischen Palästina, was nicht bedeutet, dass man da dann auch einen Staat gründen kann. Und schon gleich gar nicht heißt es, dass man sich denRest gewaltsam aneignen darf.
Dann sahen sie, wie die Juden mit viel Fleiss das Land wieder urbar und wertvoll machten - und wollten sich das Land wieder gewaltsam zurückholen.
Billige Zionistische Propaganda. Tatsächlich haben sich die Zionisten, nachdem sie die Einheimischen vertrieben oder ermordet hatten, quasi ins gemachte Bett gelegt.
Ich zitiere hier mal etwas ausgibig den israelische Historiker Ilan Pappe:
"Den Küstenregionen ging es aufgrund ihrer Handelsbeziehungen mit Europa sehr gut, während die Ebenen im Inneren in regem Austausch mit dem benachbarten Hinterland standen. Palästina war alles andere als ein Sumpf, sondern ein blühender Teil des Bilad al-Sham (des Landes im Norden), das heißt, der Levante dieser Zeit. Dieses Land stellte vor der Ankunft der Zionisten mit einer ertragreichen Landwirtschaft, kleinen Ortschaften und historischen Städten für eine Bevölkerung von einer halben Million Menschen die Heimat dar.
Für das ausgehende 19. Jahrhunderts war die Zahl der Einwohner dort groß, wenn nicht sogar beträchtlich. Sie bestand vorwiegend aus sunnitischen Muslimen, einer nicht unerheblichen christlichen Gemeinde und einem sehr kleinen jüdischen Bevölkerungsanteil von weniger als zehn Prozent, der die von der zionistischen Bewegung verbreiteten Ideen größtenteils ablehnte. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebte in Dörfern, von denen es etwa tausend gab, aber an der Küste, auf den Ebenen abseits des Mittelmeers und in den Bergen gab es auch eine erfolgreiche städtische Elite."
Die Unterstützung der arabischen Palästinenser duch die Araber hat sich allerdings stark verringert. Die meisten arabischen Länder - mit vielleicht 80% der 350 Millionen Araber treiben mit Israel Handel, haben das Existenzrecht Israels anerkannt und arbeiten teilweise sogar militärisch mit Israel zusammen.
Man sollte nicht den Fehler machen, die Ansichten der korrupten Regierungen mit der der Bevölkerung gleichzusetzen.
Und vor allem - keiner will Palästinenser im eigenen Land haben. Hat man gerade in den letzten 12 Monaten am Beispiel Ägypten gesehen.
Würde Ägypten seine Grenzen öffnen, würden die Zionisten die gesamte Bevölkerung Gazas dorthin treiben und nie wieder zurückkehren lassen, so, wie sie das völkerrechtlich verbriefte Rückkehrrecht der 1948 Vertriebenen nie zuließen.
Das wäre eine faktische Unterstützung bei der 1947 begonnenen Ethnischen Säuberung Palästinas, die bis heute nie beendet wurde..
Die Unterstützung für Palästinenser in den westlichen Staaten kommt eigentlich nur von Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - die Augen vor den Realitäten verschliessen.
Es könnte auch schlicht daran liegen, dass sie an so unwichtige Dinge wie Völkerrecht und Menschenrechte glauben und daran, dass diese für Alle gleich gelten.