Andere Beobachter ein realistischeres Bild gezeichnet. Der AfD-Kandidat hat mit mehr als 48 Prozent gegenüber seinem Wahlergebnis in der ersten Runde noch mal zugelegt. Der CDU-Kandidat konnte nur siegen, weil in einer Art Neuauflage der "Nationalen Front" alle anderen Parteien von der CDU bis zur Partei Linke direkt oder indirekt zu seiner Wahl aufgerufen hatten. Damit erreichte er in der Stichwahl über 52 Prozent.
Thrum hatte vor der Stichwahl 43,3 %, Hergott 31,5% erreicht. Bei der Stichwahl lag die Wahlbeteiligung ca 3% höher als bei der Erstwahl. Wenn man nur diese "Neuwähler" wider besseren Wissens auf die beiden Stichwahlkanditaten verteilt , kommt man auf 34% zu 45,8% .
In der Stichwahl hat Thrum allerdings kaum 1000 der 10.000 Stimmen, die im ersten Wahlgang nicht an ihn oder Hergott gingen bekommen. Für mich ist das angesichts des Stichwahlverfahrens ein klares Statement aller Wähler links der AFD und kein Gewinn der AFD...
...auch wenn ich zugeben muss, dass dieses Ergebnis langfristig keine Tendenz bzgl. der Zukunft der AFD bzw. Demokratie aufzeigt.