Ist mir schon zu Beginn der Pandemie aufgefallen, dass die meisten Menschen hierzulande bzw. allgemein im Westen zu beschränkt sind, sich diese Abhängigkeiten vorzustellen bzw. wie viele andere Menschen eigentlich für mich arbeiten müssen, damit ich was auf dem Teller habe und andere Grundbedürfnisse befriedigt bekomme. Ich denke mal, dass das Problem hier darin besteht, dass der Durchschnittsbürger des Westens viel zu weit davon entfernt ist und letztlich das Essen halt aus dem Supermarkt kommt und das Wasser aus der Wand.
In der westlichen Wirtschaftswissenschaft hat man ähnliche Konzepte wie mittlerweile auch in der IT: zig Abstraktionsebenen und Geld ist die universelle Ressource, die man in alles eintauschen kann. So wie man in Command & Conquer mit Tiberium alles bauen kann, kann man mit Geld alles einkaufen. Und wenn der eine Lieferant ausfällt, liefert eben jemand anderes. Achso, es gibt niemand anderes, weil der die Rohstoffe nicht hat oder das KnowHow oder die Maschinen - uuuupsi.
Die Modelle sind ja auch gern irgendwo im 19. Jahrhundert hängen geblieben, so auf der Ebene von "der Metzger und der Schuster", nicht auf "die Vorprodukt XY, das hier niemand mehr ad hoc herstellen kann, weil es bisher immer aus Russland kam".
Natürlich wird man die Probleme mit der Zeit lösen, aber es wird teurer, wohingegen es jetzt für China und Indien billiger werden wird. Es gibt also unmittelbare und langfristige Probleme.