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  • cronos_the_master_of_time

mehr als 1000 Beiträge seit 10.12.2002

Re: Wieso sollten Chemiker durch solche Software arbeitslos werden?

Du scheinst in der akademischen Forschung zu arbeiten? In der beruflichen Realität sieht die Welt des Synthesechemikers doch etwas anders aus. Da ist sehr wohl die Zielverbindung das Ziel, und nicht der Weg- die allerwenigsten (danz grossen) Chemiefirmen machen "Forschung" im Sinne des Auffindens von neuen Reaktionstypen etc. In 90% der Chemiebutzen bedeutet F&E Finden und Testen eines Synthesewegs aus bekannten Reaktionen, Optimierung, Upscaling- und dann Übergabe des Projekts and die Produktion.
In der Pharmabranche ist es nicht anders- dort müssen erstmal die möglichen Kandidaten synthetisiert werden, Syntheseweg und Ausbeute sind (erstmal) Nebensache. Du wirst danach bewertet werden, ob und wie schnell Du ein paar zig Kandidaten synthetisieren kannst. Selbstverständlich mit Hilfe von Software und Syntheserobotern. Wenn es in Richtung Produktion geht, werden selbstverständlich nochmal alternative Synthesewege für den Wirkstoff durchdacht und probiert, ob es nicht eine günstigere (im Sinne von "billiger") Syntheseroute gibt.

Ich glaube eher, dass Du selbst keine Ahnung vom Berufsbild eines Chemikers hast. Das wirst Du schon bekommen, wenn Du mal den Fuss vor die Tür (der Uni) kriegst.

Gruss cronos

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