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Re: Wann endlich handelt Europa, nötigenfalls auch gegen die USA?

st.sch. schrieb am 14. August 2013 17:09

> > Diese "Situation" hat die westlich-wahabitische Wertegemeinschaft
> > doch überhaupt erst herbeigeführt.

> Das ist mir schlichtweg egal, Hauptsache die Situation ist da.

Wenn dir diese Fakten egal sind, kannst du dir kein realistisches
Urteil über Syrien bilden. Stattdessen sind dann naive
Wunschvorstellungen das Ergebnis.

> Oder was willst Du uns hier in Wahrheit sagen? 

Es ist naiv anzunehmen, dass aus der von der westlich-wahabitischen
Wertegemeinschaft betriebenen Destabilisierung Syriens etwas
Positives für die Syrer herausspringen kann. Dafür gibt es doch nun
wahrlich genügend abschreckende Beispiele wie z.B. Afghanistan,
Jugoslawien, Libyen, Irak und so weiter.

> Das man nicht gegen Unrecht vorgehen sollte weil es anderswo noch
> größeres Unrecht gibt? Das man niocht gegen Unrecht vorgehen sollte
> weil die Chance dazu nur durch das Handeln von Dritten besteht denen
> man selbst Unrecht vorwirft?

Nicht "Unrecht vorwirft", sondern Dritte, die wie die NATO unzählige
Völkermorde begangen haben.

> > Die Millionen von der westlichen Wertegemeinschaft ermordeten und
> > verstümmelten Vietnamesen, Koreaner usw. blendest du einfach aus.

> Das war nicht meine Absicht.

> Ich frage mich nur wie wir die Verhältnisse international ordnen
> können sollten

Wieso sollten ausgerechnet "wir" dafür geeignet sein? 
Statt anderen Völkern gewaltsam vorzuschreiben, wie sie zu leben
haben (was bisher immer in eine Katastrophe geführt hat), sollten
"wir" die Verhältnisse in unserem eigenen Land in Ordnung
bringen(also Diktatur, Arbeitslosigkeit, Hunger, Obdachlosigkeit usw.
beseitigen). Wenn uns das irgendwann gelingen sollte, sollen die
anderen Völker selbst entscheiden, ob sie sich dies zum Vorbild
nehmen oder auch nicht.

Dir würde es auch nicht gefallen, wenn irgendwelche ausländischen
Herrscher aus Übersee meinen, die Verhältnisse in deinem Heimatland
"international ordnen" zu müssen - mit oder ohne Todesschwadronen.
Soweit müsstest du doch den Widerstand der Syrer gegen die
NATO-Massenmörder nachvollziehen können. 
Wenn es darum geht, nicht von NATO-Todesschwardonen und -Bomben
abgeschlachtet zu werden, treten andere Probleme, die zu
Friedenszeiten noch wichtig waren, wie z.B. die Unzufriedenheit mit
der eigenen Regierung in den Hintergrund.

> Es gibt auf diesem Planeten keinen komplett Unschuldigen, nur war das
> Ende des kalten Krieges eine Riesenchance für dessen Gewinner die
> Dinge zum Besseren zu wenden. 
> Das ernsthafte Bestreben dazu hätte in Folge sicher auch bewirkt das
> der Westen in der Lage gewesen wäre eigene Fehler einzuräumen.

Dazu müsste der Westen sein massenmörderisches Herrschaftssystem in
Frage stellen, statt es zu verherrlichen.

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