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  • BasisDemokrat

mehr als 1000 Beiträge seit 29.10.2000

Gewaltmechanismen

Spunky schrieb am 4. August 2002 10:10

...

> Da man aber jeden Menschen (naja, eigentlich mehr jeder Mann) dur
> Umweltbedingungen zum gefühlslosen Killer, zum pathologischen
> Gewalttäter machen kann, sollte man vielleicht über die ausrottung
> der Männer nachdenken. Laut Frauenrechtlerinnen sind die Männer
> schuld am Krieg. (Im 2. Welkrieg gab es übrigens auch Frauenarmeen.)

Frauen haben so etwas wie eine eingebaute Unschuld. Wenn sie etwas
anrichten, sind immer die anderen schuld. Frauen verabschieden ihre
Männer nicht mit Hurra-Rufen, wenn sie in den Krieg ziehen. Frauen
haben dem Führer niemals zugejubelt und die Nazis niemals
unterstützt. Historische Filme, die so etwas zeigen, sind plumpe
Fälschungen. Frauen treiben ihre Männer natürlich auch nicht dazu,
möglichst viel Geld zu raffen und als agressiv-dominantes
"Alpha"-Männchen aufzutreten. Wer so etwas behauptet, kann nur ein
Chauvinist sein. :-)

> Nachdem was ich bisher zum Thema Gewalt gelesen habe, so ist der Weg
> zur gewaltarmen Welt nur über das Verhalten der Gesellschaft zu
> bewerkstelligen.

> Wenn Kinder Liebe und Anerkennung bekommen, aber auch klare Grenzen
> (Autorität muß schon sein) und nicht ihre sexuelle Entwicklung
> unterdrückt wird, dann ist schonmal ein wichtiger Grundstein gelegt.

Genau so ist es.

...

> Wenn man dann noch dem Menschen das Gefühl von Anerkennung und
> Akzeptanz gibt und ihnen Hilfe anbietet, wenn er sie Braucht, dürften
> die größten Probleme mit der Gewalt in der Versenkung verschunden
> sein. 

Jeder Mensch möchte respektiert werden. So einfach ist das.

> Auch der starke Zulauf bei den Rechtsradikalen ist auf mangelnde
> Anerkenung und Akzeptanz zurückzuführen.

Das denke ich auch. Der Mangel an Lebensperspektiven (z.B.
Lehrstellenmangel) trägt ebenfalls dazu bei.

> Da aber wohl Gier nach Geld und Macht ein akzeptiertes Übel in
> unserer Gesellschaft ist, sehe keinen Lichtblick für die Menschheit.
> Unser technischer Fortschritt wird zwangsläufig unser verderben sein.
> Die Natur ist, dank des Menschen, an sehr vielen schon stark aus dem
> Gleichgewicht. Viele von uns haben keine Skrupel, dem Geld zu liebe
> die Nahrungsmittel zu Vergiften (siehe BSE, Hormonskandal und
> Resistenzen gegen Antibiotika). Viele Lebensmittel enthalten
> überhauptnichts Nahrhaftes, aber vieles was nicht gerade Gesund ist.

Und die Politik hilft fleißig mit bei der Vergiftung unserer
Nahrungsmittel, indem sie Kontrollstrukturen "einspart" und durch
sogenannte "Selbstkontrolle der Erzeuger" ersetzt. Die vorsätzliche
Vergiftung von Nahrungsmitteln ist ein Verbrechen, wird aber fast nie
als solches bestraft.

> Weiterhin wird ein gnadenloser Raubbau betrieben. Jeder Appell an die
> Verantwortlichen wird mit dem Argument "Arbeitsplätze"
> abgeschmettert. Bald gibt es kaum noch Wälder und Fische im Ozean.

Die Menschheit hat die Natur nicht als ein Erbe begriffen, das in
Milliarden Jahren aufgehäuft wurde und das es zu mehren gilt. Sie
schöpt lieber aus dem Vollen. Das böse Erwachen wird schon bald
kommen, wenn der ganze geschenkte Reichtum der Natur verbraucht ist

> Bedenklich finde ich auch den Einsatz der Genmanipulation bei
> Pflanzen und Tieren, um die Defizite der Massenproduktion
> auszugleichen. Folgen lassen sich aufgrund der komplexen
> Zusammenhänge in der Natur eigentlich garnicht abschätzen.

Genau. Die Freisetzung von Genen kann gefährlicher sein als ein
Atomwaffentest.

> Die Entwicklung von Biowaffen ist noch schlimmer.

Wissenschaftler, die zu solchen Entwicklungen beitragen, gehören in
die  geschlossene Anstalt.

> Alles nur, weil das Geld die Welt regiert. Wenn wir da nicht bald ein
> paar Regeln schaffen und die Macht der großen Konzerne regulieren,
> gebe ich der Menschheit noch maximal 100 Jahre. Bis dahin wird dann
> ganz plötzlich die Weltbevölkerung rapide abnehmen. Sei es durch
> Mangel an Nahrungsmittel, durch Seuchen oder eine lebensbedrohliche
> Umwelt.

Die Schätzung halte ich für zu optimistisch. Bis zum Zusammenbruch
des Systems, wie wir es kennen, dauert es nach meiner Schätzung noch
maximal 25 Jahre, vermutlich aber eher weniger, weil Krieg die
Entwicklung beschleunigt. 

Wenn man die Geschichte betrachtet, führt wirtschaftliche Rezession
fast zwangsläufig mit einer gewissen Verzögerung zu einer erhöhten
Kriegsgefahr. Solche Kriege werden meist aus Gewinnsucht begonnen,
wenn die sogenannten "Eliten" auf dem normalen Weg nicht mehr die
gewohnten Gewinnspannen erzielen können und die drückende Armut die
Bevölkerung unruhig macht. So ein Krieg kommt da als innen- und
außenpolitisches Mittel gerade recht, um die Bevölkerung
zusammenzuhalten und die Rüstung anzukurbeln (das schafft
Arbeitsplätze und wirft reichlich Gewinn ab).  

> Hier noch ein kleiner, alter Witz zum Thema:

> Treffen sich zwei Planeten. Sacht der eine: "Oh, du siehst aber
> schlecht aus. Was ist denn los mit dir?" Antwortet der andere: "Ja,
> mir gehts ganz dreckig. Ich habe Homo Sapiens." "Ach so. Mußt nur
> abwarten, das geht vorbei."

Die vom Menschen verursachte Planetenkrätze ist nicht besonders
gefährlich, weil die Erdlinge sich ausrotten, bevor die Seuche auf
andere Planeten überspringen kann. :-)

Schönen Sonntag noch

BasisDemokrat

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