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546 Beiträge seit 18.07.2001

Skepsis

Weiß nicht. Die Datenbasis der Erhebung wirkt nicht gerade gewaltig.
Zudem halte ich die Warnung vor einer medikamentösen "Behandlung"
dieser genetischen Disposition aus verschiedenen Gründen für sehr
stichhaltig. Die Tendenz zur vorschnellen Somatisierung
gesellschaftlicher Probleme ist ja allgegenwärtig. Die Idee, ein
einziges Gen könne für deviantes Verhalten sorgen, wirkt außerdem,
gelinde gesagt, recht simplizistisch. Und witzigerweise wird der
einzige andere verantwortliche Faktor durch den medikamentösen Ansatz
erfolgreich ausgeblendet: an einen Versuch zur Reduktion
innerfamiliärer Gewalt denkt wohl niemand mehr. Die "happy pills"
werden es schon richten. Gesellschaftliches Zeugnis für Armut und
Reichtum zugleich: reich genug für Medikamente, zu arm für ein
vernünftiges Leben.

Grüße,

M. Hammerschmitt

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