zipfer schrieb am 7. April 2003 10:52
> > Weil insbesondere Russland und China sich in den letzten Jahrzehnten
> > so hervorragend darin profiliert haben, Konflikte von globaler
> > Bedeutung mit friedlichen Mitteln zu lösen?
>
> Nein, weil Rußland und China traditionell sehr "schwerfällig" und
> "bodenständig" in ihrer Außenpolitik sind. China hat seine
> Einflußzone (Südchinesisches Meer, Burma, Mongolei...), und alles was
> darüber hinausgeht, interessiert sie nicht.
Da wäre ich vorsichtig. Die Chinesen, so wenig ich von ihnen halte,
machen das vielleicht eher ein wenig dezenter. So investiert momemtan
kaum ein Land so wie China in verschiedenen afrikanischen Staaten.
Hier mal eine Eisenbahn, da mal eine Schule... und keiner bekommt's
mit, außer natürlich den Leuten, denen es zu gute kommte und die
entsprechend dankbar sind. Ohne das jetzt wirklich exakt belegen zu
können, habe ich bei den Chinesen eher das Gefühl, dass sie irgendwo
ein paar Körner sähen und dann irgendwann in Ruhe ernten. Dazu passt
auch Chinas langsamer, aber gefestigter wirtschaftlicher Aufschwung,
der ja nun inzwischen absolut nicht mehr wegzudiskutieren ist. Da
wächst eine neue Supermacht heran, sagt mir mein Gefühl. Auf jeden
Fall beobachte ich China mit einigem fazinierten Grauen.
> Ähnliches gilt für Rußland: Die sind froh, wenn sie das "Nahe
> Ausland" halbwegs dominieren.
> Demgegenüber sind die USA auf der ganzen Welt tätig; sie zündeln
> gleichzeitig in Kolumbien, im Jemen, in Israel/Palästina, im Irak, in
> Afghanistan, in Westafrika, in Korea etc.
> DIE kennen keine Grenzen ihrer Ambitionen.
> Habe schon lange nichts mehr von einem Chinesischen Einmarsch in
> Libyen gehört, oder von einem Russischen Überfall auf Kolumbien. Die
> Amerikaner sind demgegenüber da überall tätig...und dementsprechend
> auch gefährlich.
> Ich wüßte nicht, daß irgendwo ein Chinesischer Think Tank existiert,
> der ein Chinesisches Empire über die Welt fordert...
Ach weißt Du, da brauchen die keinen Think Tank für ;-)
Cheers
dp
> > Weil insbesondere Russland und China sich in den letzten Jahrzehnten
> > so hervorragend darin profiliert haben, Konflikte von globaler
> > Bedeutung mit friedlichen Mitteln zu lösen?
>
> Nein, weil Rußland und China traditionell sehr "schwerfällig" und
> "bodenständig" in ihrer Außenpolitik sind. China hat seine
> Einflußzone (Südchinesisches Meer, Burma, Mongolei...), und alles was
> darüber hinausgeht, interessiert sie nicht.
Da wäre ich vorsichtig. Die Chinesen, so wenig ich von ihnen halte,
machen das vielleicht eher ein wenig dezenter. So investiert momemtan
kaum ein Land so wie China in verschiedenen afrikanischen Staaten.
Hier mal eine Eisenbahn, da mal eine Schule... und keiner bekommt's
mit, außer natürlich den Leuten, denen es zu gute kommte und die
entsprechend dankbar sind. Ohne das jetzt wirklich exakt belegen zu
können, habe ich bei den Chinesen eher das Gefühl, dass sie irgendwo
ein paar Körner sähen und dann irgendwann in Ruhe ernten. Dazu passt
auch Chinas langsamer, aber gefestigter wirtschaftlicher Aufschwung,
der ja nun inzwischen absolut nicht mehr wegzudiskutieren ist. Da
wächst eine neue Supermacht heran, sagt mir mein Gefühl. Auf jeden
Fall beobachte ich China mit einigem fazinierten Grauen.
> Ähnliches gilt für Rußland: Die sind froh, wenn sie das "Nahe
> Ausland" halbwegs dominieren.
> Demgegenüber sind die USA auf der ganzen Welt tätig; sie zündeln
> gleichzeitig in Kolumbien, im Jemen, in Israel/Palästina, im Irak, in
> Afghanistan, in Westafrika, in Korea etc.
> DIE kennen keine Grenzen ihrer Ambitionen.
> Habe schon lange nichts mehr von einem Chinesischen Einmarsch in
> Libyen gehört, oder von einem Russischen Überfall auf Kolumbien. Die
> Amerikaner sind demgegenüber da überall tätig...und dementsprechend
> auch gefährlich.
> Ich wüßte nicht, daß irgendwo ein Chinesischer Think Tank existiert,
> der ein Chinesisches Empire über die Welt fordert...
Ach weißt Du, da brauchen die keinen Think Tank für ;-)
Cheers
dp