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  • chfreund

240 Beiträge seit 22.03.2007

Geliehener Frieden

Deutschland hat sich seit dem 2. WK sehr gut im Frieden entwickelt der durch unsere Verbündeten gesichert wurde.

Weil es nun, drei Generationen später, nicht einmal vorstellbar ist, dass ein Krieg unser Staatsgebiet direkt betrifft, wird das schon "als gegeben" angenommen.

Genauso wie man Freiheit nicht "frei Haus" bekommt und Frieden leider auch immer wieder erzeugt werden muss und in keiner Weise der Grundzustand im Miteinander der Nationen ist, werden wir immer wieder Konflikte haben die am Ende leider auch militärisch ausgetragen werden, wenn eine Seite sich einen Vorteil davon verspricht. Wenn ein Gegner garnichts entgegenzusetzen hat, dann ist das schonmal eine tolle Position.

Wenn Deutschland weiter den Kurs fährt diverse Staaten regelmäßig außenpolitisch vor den Kopf zu stossen und sich als der moralische Oberlehrer aufspielt und einige der Staaten dies ablehnen, wird es als Gegner ernstgenommen, oder auch nicht. In beiden Fällen ist das nicht lösbar, wenn man dann nicht Teil eines Verteidigungsbündnisses ist, bei dem die anderen Mitglieder einen ernstnehmen. Oder eben zu guter letzt: Ein halbwegs ernstnehmbares Militär selbst aufzubauen, was auch bei allen anderen Denkansätzen notwendig ist.

Der lange Frieden in Deutschland ist von den Vereinigten Staaten geliehen und war Teil der Geopolitik der NATO, bei der Europa bis in die 90er im Fokus stand. Mittlerweile ist Deutschland kein relevanter Schauplatz mehr und auch ist es gewiss keine Militärmacht die irgendwo in relevantem Umfang etwas bewirken kann. Wenn Deutschland sich nun geopolitisch emanzipiert muss es das auch militärisch tun.

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