Ehrlich gesagt: niemand. Dass die Öko-Landwirtschaft in einem ganzen Staat mit besserem Kosten/Ertragsverhältnis arbeitet, das hätte man noch vor Kurzem für unmöglich gehalten. Das konkret-Magazin, das diese Abhängigkeit von den Saatgut-Konzernen vor 20 Jahren erstmals beschrieb, hatte die Öko-Landwirtschaft in keiner Weise auf dem Radar. Die Überraschung ist gelungen!
Zur Erläuterung: weltweit werden heute entweder gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, um sie resistent gegen das Roundup zu machen. Diese Sorten können aber nicht vermehrt werden, bereits in der ersten Generation degenerieren sie. Gilt auch für die nicht genveränderten Hochleistungs-Sorten, das sind hochgezüchtete Hybride, die ebenfalls nicht vermehrbar sind. Heißt, der Bauer muss jedes Jahr bei Monsanto einkaufen: die Saat, den Dünger, die Herbizide. Das hat zu dieser Verschuldung geführt, die offenbar viele in den Suizid getrieben hat.
Ja, können wir das dann hier in D nicht auch machen? Das ist halt doch nochmal ein anders Kapitel. Dort in Sikkim, auf 1500 Mater Höhe, hat man ohnehin nicht so die großen Erträge. Hier bei uns werden aber richtig große Erträge auf kleiner Fläche erwartet. Da hat es die Ökolandwirtschaft deutlich schwerer.
Bevor man das kritisiert, sollte man bedenken: wir hier haben noch genügend Wasser und es macht Sinn, dass wir Getreide in Länder exportieren, in denen die Dürre voranschreitet.
Aber wünschenswert wäre es schon: dass die Ökolandwirtschaft auch im hohen Ertragsbereich die Monsanto-Wirtschaft einholen und überholen kann.
Gruß Artur