Regenwetter schrieb am 01.11.2024 22:10:
Ihr Hinweis ist richtig. Die Niederlage Deutschlands oder die Unmöglichkeit zu gewinnen war führenden Militärs deutlich früher bekannt. Ich wollte, leider ungenau und missverständlich formuliert, auf die Dolchstoßlegende rekurrieren. Zu dieser sagt Wikipedia: Sie [die Dolchstoßlegende} besagte, das deutsche Heer sei im Weltkrieg „im Felde unbesiegt“ geblieben und habe erst durch oppositionelle „vaterlandslose“ Zivilisten aus der Heimat einen „Dolchstoß von hinten“ erhalten. Mit der Entscheidung im "heißen" Krieg, sei es Kapitulation, Waffenstillstand, Einschlafen der Kampfhandlungen, wird der Ukraine-Krieg aus meiner Sicht nicht zu Ende sein. Und natürlich ist das Beispiel insoweit falsch, als Deutschland noch im Feindesland steht und in der Ukraine der Feind im Land steht. Aber Bilder, mögen sie auch ähnlich sein, können nie gleich sein.
Oh, ich hatte das auch so verstanden.
Ich wollte nur verdeutlichen, dass es auch 1918 genug Zeichen und Gründe für den Waffenstillstand vom November gab für alle, die es sehen wollten.
Die Frage ist, ob wir uns genau auf sowas wieder hinbewegen. Wenn die Ukraine den Krieg noch drehen will, dann muss sie auch mal wieder gewinnen, also wirklich an der Front, auf dem Boden, nicht irgendwelche Raketenangriffe oder Überraschungsangriffe.
Denn, auch das sollte man ja nicht ganz vergessen: vor dem Waffenstillstand 1918 kam erst die Revolution. Ohne Revolution könnte der Krieg noch eine Weile so weitergehen.