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  • varadi

146 Beiträge seit 17.04.2021

Re: Eine Überlegung zur Klimabilanz

JohnDoe777 schrieb am 24.03.2024 00:04:

Ich liebe diese Debattenkultur, in der man kein eigenes Argument vorbringen kann, sondern seine Meinung auf rote Balken reduzieren muss, um sich überhaupt irgendwie mitteilen zu können.

Mir war gar nicht bewusst, dass dieses Forum der Diskussion dient *hehe*
Ich dachte eher das Forum dient der Selbstdarstellung und der Emotionsregulation.

JohnDoe777 schrieb am 23.03.2024 21:48:

[...]
Alles erzeugt irgendwelche Emissionen, auch das Schreiben, Veröffentlichen und Diskutieren dieses Artikels hier. Selbst beim Atmen emittieren wir CO2 und bei Ausdünstungen am anderen Ende des Verdauungstraktes das noch klimaschädlichere Methan. Eine emissionsfreie Existenz ist praktisch nicht möglich
[...]
Es geht also immer um eine Abwägung des potentiellen Schadens von Emissionen gegen den Nutzen, den sie ermöglichen.
[...]
Selbst wenn wir in radikalpazifistischer Sicht nobel auf unsere Freiheit und unser Leben verzichten würden, um einem Angreifer ein gutes Beispiel und Vorbild abzugeben, würden wir bereits aus Gründen der Klimabilanz ein extrem schlechtes Geschäft machen, wenn der Invasionist hier ungehindert alles wieder auf fossile Verbrennung umstellt und seine fossilen Brennstoffe uns teuer kaufen lässt?
[...]

Ihr Abwägungsgedanke und der Begriff der günstigen Endbilanz hat mich zu Folgendem inspiriert.

Alles Leben verbraucht Energie und erzeugt Entropie, bis zum Stillstand des Systems.
Unsere Sonne hat eine begrenzte Lebensdauer und dann wird dieser Planet Erde unbewohnbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Roter_Riese

Wir können uns nun dafür entscheiden, in einen steady-state überzugehen und das Ende hinauszögern oder darauf hoffen die interstellare Raumfahrt zu entwickeln um einen anderen Planteten zu besiedeln. Oder wir puzzeln weiter rum und die Zeit läuft ab. Oder es geschieht etwas vollkommen anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Station%C3%A4re_Wirtschaft#Wachstumskritik_und_Steady-State_Economy

Es ist für die Endbilanz irrelevant, welche Form von Regierung herrscht. Territorialkriege, die Ressourcen verschwenden und Menschen an der Zusammenarbeit hindern, werden uns in diesem Kontext nicht weiterhelfen.

Ich persönlich glaube, dass Möglichkeit Nr. 3 eintritt und wir ziellos (menschlich )weiter machen, bis der Planet für uns unbewohnbar wird. Bis dahin wünsche ich den Forenteilnehmern gute Diskussionen.

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