Keine Option auf Verzicht, Anhalten, Zurückfahren, Bändigung des Fortschritts. Altmeister Herbert Marcuse schrieb 1964:
In der totalitären technologischen Gesellschaft ist Freiheit nur noch denkbar als Autonomie über das Ganze des Apparats, und dazu gehört die Freiheit, ihn zu reduzieren oder als Ganzes zu rekonstruieren – im Hinblick auf die Befriedung des Existenzkampfes, der Wiederentdeckung der Ruhe, des Glücks.
Herbert Marcuse, Kultur und Gesellschaft I, Ffm 1965, Vorwort
War hier von Glück die Rede?
Erst am Ende, vielleicht wirklich der Reihenfolge wegen, wie ich mir das gerade möglichst schön zusammenreime: wie meint Altmeister Marcuse das denn, wenn Freiheit nur noch denkbar als Automnomie über das Ganze des Apparats ist - entsteht beim Denken zwischen dem Reduzieren und dem Rekonstruieren vielleicht eine "Ordnung" mit ihrem (Zitat) "kalten Instrumentarium der Weltbewältigung und Selbsterhaltung" (wo wir wieder im Hinblick auf die Befriedung des Existenzkampfes, der Wiederentdeckung der Ruhe und schließlich des Glücks wären)?
Bleibt Freiheit nicht denkbar ohne Selbstbestimmung, dann muss Ordnung doch nicht zwangsläufig fremdbestimmt sein.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.03.2024 17:54).