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  • metternich

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

Man sollte meinen...


....daß ein professionelles Krisenmanagement der konkurrenzlos
mächtigsten Staaten dieser Welt zwischen "Augen zumachen" und
Bomben (auch gegen Zivilisten) politische Alternativen umzusetzen in
der Lage ist. Auch nach dem Schlachten wird das möglich sein
müssen, freilich unter erschwerten Bedingungen.-  

Natürlich will man uns nun glauben machen - und dies wird mithilfe
der Massenmedien weitgehend gelingen - daß die NATO-"Vermittler"
"lange genug alles versucht haben", daß der Westen "nicht
länger zusehen" und "nicht anders handeln" konnte. Milosevic wird
hochstilisiert zu einem neuen Hitler, die eigene Barbarei wird
gerechtfertigt mithilfe selektiver TV-Berichte über wirkliche und
angebliche serbische Greueltaten (zB die nicht stattgefundene
"Ermordung" gemäßigter albanischer Politiker - wie eilfertig
solche Behauptungen auch von "seriösen" Medien verbreitet werden)
und moralisierende Aufgeregtheit hat Hochkonjunktur ....nur ist einfach
nicht wahr, daß es keine Alternative zu den Bombenattacken auf
Yugoslawien gegeben hat.

Bislang habe ich für mich nicht ausgeschlossen, daß hinter
der einseitigen, ultimativen Haltung der NATO-"Vermittler", die stracks
in den Krieg führen mußte, nicht doch eine kalte, wenn auch
sehr riskante Strategie der USA steckt. Wenn ich mir aber nun das
unentschlossene Gerede zur Entsendung von Bodentruppen anhöre,
verstärkt sich bei mir der Eindruck, daß man wirklich aus
purem Dilettantismus in dieses Debakel gestolpert ist. Umso schlimmer.
Sie haben nicht einmal einen Plan! 


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