Jetzt ist jede Menge Geschreibsel über massenhafte Wanderungen zu
lesen. In so großen Zahlen, dass es Volkswanderung sein soll.
Zuvorderst wird jetzt über angeblich illegale Grenzüberschreitungen
in die BRD geschrieben. Sicherlich kommen viele Nicht-EU-Bürger, die
vom deutschen Konsulat in deren Ländern aus verschiedenen Gründen
kein temporäres Aufenthaltsrecht bekommen haben. Dies können zum
großen Teil Flüchtlinge aus Konfliktgebieten sein. Nordafrika ist ein
starkes Beispiel. Viele kommen aber auch aus Gebieten ohne offene
Konflikte, wo aber durchaus starke Repressionen stattfinden, seien es
staatliche oder gesellschaftliche. Der Westbalkan ist ein Beispiel.
Es gibt aber auf der anderen Seite eine starke Wanderung innerhalb
der EU und innerhalb Deutschlands. Dort von Ost nach West (oder
Berlin und Hamburg), vom Land in die Städte. Deren Gründe werden kaum
benannt. Wenn man dies tun würde, müsste man das jetzige
Wirtschaftssystem hinterfragen und das scheint momentan ein starkes
Tabu zu sein, auch im Telepolisforum. Lieber ist es dem Staat und der
Presse auf „andere“, nicht auf sich selbst, zu weisen. Manche kommen
schlicht wegen der Verarmung in derer Heimat, wenn dort die Chancen
zu einem ausreichendem Leben kaum gegeben sind, in „reichere“ Gebiete
und deswegen ist es dann schlicht Armutsflucht. Ich sehe aber kaum
eine Diskussion, warum dies so stark zugenommen hat. Ich meine die
Armut, nicht die Bewegung, also die systemischen Gründe, nicht die
vordergründigen.
Ein klarer Grund ist meiner Meinung nach das Wirtschaftssystem, dass
in Zentren (noch) Wachstum fördernd funktioniert, in Peripherien aber
nicht. Damit meine ich den Wachstumszwang der Warenwirtschaft (Ware
nicht Finanzen). Ausbeutbare Menschen werden gerne genommen
(Merkelismus), Menschen denen man dringend helfen müsste, nicht. Der
eigene Nutzen verschiebt sich stark von Moral, zu finanziellen
Vorteilen. Nicht dass es die Moral nicht mehr gäbe – hier gibt es
sehr viele Sozialvereine -, dass Geld ist aber jetzt und hier das
mächtigere Instrument und das erzeugen diese Vereinigungen für sich
selbst nicht, die Wirtschaftsunternehmen sehr wohl. Diese sind aber
eben nicht sozial, sondern konkurrierend.
lesen. In so großen Zahlen, dass es Volkswanderung sein soll.
Zuvorderst wird jetzt über angeblich illegale Grenzüberschreitungen
in die BRD geschrieben. Sicherlich kommen viele Nicht-EU-Bürger, die
vom deutschen Konsulat in deren Ländern aus verschiedenen Gründen
kein temporäres Aufenthaltsrecht bekommen haben. Dies können zum
großen Teil Flüchtlinge aus Konfliktgebieten sein. Nordafrika ist ein
starkes Beispiel. Viele kommen aber auch aus Gebieten ohne offene
Konflikte, wo aber durchaus starke Repressionen stattfinden, seien es
staatliche oder gesellschaftliche. Der Westbalkan ist ein Beispiel.
Es gibt aber auf der anderen Seite eine starke Wanderung innerhalb
der EU und innerhalb Deutschlands. Dort von Ost nach West (oder
Berlin und Hamburg), vom Land in die Städte. Deren Gründe werden kaum
benannt. Wenn man dies tun würde, müsste man das jetzige
Wirtschaftssystem hinterfragen und das scheint momentan ein starkes
Tabu zu sein, auch im Telepolisforum. Lieber ist es dem Staat und der
Presse auf „andere“, nicht auf sich selbst, zu weisen. Manche kommen
schlicht wegen der Verarmung in derer Heimat, wenn dort die Chancen
zu einem ausreichendem Leben kaum gegeben sind, in „reichere“ Gebiete
und deswegen ist es dann schlicht Armutsflucht. Ich sehe aber kaum
eine Diskussion, warum dies so stark zugenommen hat. Ich meine die
Armut, nicht die Bewegung, also die systemischen Gründe, nicht die
vordergründigen.
Ein klarer Grund ist meiner Meinung nach das Wirtschaftssystem, dass
in Zentren (noch) Wachstum fördernd funktioniert, in Peripherien aber
nicht. Damit meine ich den Wachstumszwang der Warenwirtschaft (Ware
nicht Finanzen). Ausbeutbare Menschen werden gerne genommen
(Merkelismus), Menschen denen man dringend helfen müsste, nicht. Der
eigene Nutzen verschiebt sich stark von Moral, zu finanziellen
Vorteilen. Nicht dass es die Moral nicht mehr gäbe – hier gibt es
sehr viele Sozialvereine -, dass Geld ist aber jetzt und hier das
mächtigere Instrument und das erzeugen diese Vereinigungen für sich
selbst nicht, die Wirtschaftsunternehmen sehr wohl. Diese sind aber
eben nicht sozial, sondern konkurrierend.