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  • Gotan

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Re: Mehr Unwillkommenskultur dringend nötig

D'Spayre schrieb am 10. September 2015 10:49

> Gotan schrieb am 10. September 2015 09:28

> > Die Regierungen von Ungarn, von Schweden und von Dänemark haben es
> > bereits begriffen: was nötig ist um ihre Länder vor dem
> > wirtschaftlichen Ruin zu schützen ist mehr Unwillkommenheitskultur.

> Wohlstand ist also wichtiger als Menschenleben.

Die Menschenleben werden doch gerade im Mittelmeer geopfert von
Leuten die unbedingt mehr Wohlstand wollen. Worum geht es denn den
Wirtschafts"flüchtlingen", wenn nicht um (relativen) Wohlstand?

Die Mehrheit der Asylsuchenden sind nunmal keine Flüchtlinge nach den
Genfer Konventionen, u.a. zeigen das die Ablehnungszahlen. Sie bliben
aber trotzdem.

> Ob du das auch noch
> so siehst, wenn du wegen deiner Brieftasche abgestochen wirst?

Ein Ereignis dessen Wahrscheinlichkeit durch den massenweisen Zuzug
einer ganz neuen prekären Klasse ja wohl eher noch erhöht wird.

> Für deinen Wohlstand sterben überall auf der Welt Menschen. Es ist
> wie Gysi sagt: "Wir leben auf Kosten der dritten Welt und wundern
> uns, wenn das Elend anklopft."

Ich bin ja durchaus dafür, unsere Wirtschaft und unsere Aussenpolitik
umzustellen, und war das auch schon immer, aber deshalb muss man ja
nicht gleich das eigene Land zugrunde richten. Wem ist denn damit
geholfen?

> Klar wär es angenehmer für uns, wenn die einfach leise verhungern
> würden. Aber nein, die machen sich auf den Weg in das Paradies, als
> das sich die westliche Welt präsentiert. Und jetzt? Wie weit würdest
> du gehen um Flüchtlinge aufzuhalten? Die fliehen vor dem Tod, das
> heißt du wirst sie töten müssen um sie aufzuhalten.

Nein, die Mehrheit flieht eben nicht vor dem Tod, manche fliehen
sogar *in* den Tod. Da werden sichere Existenzen aufgegeben um die
Fluchthelfer zu bezahlen.

> Was die wirtschaftlichen Folgen angeht, Flüchtlinge ruinieren ein
> Land nicht. Schau dir den Libanon oder Jordanien an, die haben
> Millionen Syrer aufgenommen und gehen nicht pleite. Tatsächlich sind
> Flüchtlinge gut für eine Wirtschaft.

Schau dir das mal genauer an, wie die das machen, u.a. mit massiven
Hilfsgeldern.

Da kommen die Flüchtlinge in Riesenlager, drumherum Wachtposten, da
kann man sich auch sicher sein, dass dafür niemand seine Existenz
aufgibt, und dass da tatsächlich nur Flüchtlinge ankommen.

> Es sind nur Dummheit und Neid des ostdeutschen Hartz4-Prekariats, die
> glauben machen wollen, dass Flüchtlinge schlecht für die Wirtschaft
> wären. Der mangelnde Unternehmungsgeist und fehlende Optimismus, der
> dafür gesorgt hat, dass der Osten wirtschaftlich nicht auf die Beine
> kommt wird auf die Flüchtlinge projeziert und die Hartz4 Empfänger im
> Osten sehen nur weitere Hartz4 Empfänger. 

Genau die Leute, die in ihrem Herkunftsland schon nichts auf die
Beine stellen konnten sollen hier Wunder bewirken, immer derselbe
Unsinn. 

> Die kommen garnicht auf die Idee, dass Menschen sich aus dem nichts
> eine Lebensgrundlage schaffen können, nur durch harte Arbeit und
> Unternehmergeist.

Jaja, die edlen "Flüchtlinge" werdens schon richten, das sind die
Wunderknaben. Hingegen sind die Deutschen faules Pack. Was du hier
von dir gibst ist Rassismus.

> Ich frage mich wie lange wir noch Menschen dulden können, denen
> Besitz über Menschenleben geht und die das Grundgesetz mit Füßen
> treten. Es gibt ein Recht auf Asyl, das heißt erstmal kann jeder
> herkommen und Asyl beantragen. 

Oh, klar, Menschen die wegen einem heiligen Buch schnell zu einem
Lynchmob zu versammeln sind, die sind natürlich weit überlegen.

Und nochmal: die Mehrheit der Asylsuchenden sind keine Flüchtlinge,
damit ist deine ganze Prämisse von wegen "Besitz über Menschenleben"
schon hinfällig.

> Auch wenn unsere Behörden 6 Monate und mehr brauchen um Asylanträge
> zu prüfen wird das Recht auf Asyl dadurch nicht außer Kraft gesetzt.

Das Asylrecht wird dadurch ausser Kraft gesetzt, dass nur ein sehr
kleiner Teil der abgelehnten Asylbewerber auch tatsächlich wieder das
Land verlässt.

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