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21 Beiträge seit 09.03.2022

Re: "Aufstand für Frieden" in Berlin war notwendig

Högerich schrieb am 26.02.2023 10:27:

Bis zum Titel "Die Aufrufer stellen sich dümmer, als sie sind" konnte ich die Argumentation dort anhand des "Manifest für Frieden" nicht nachvollziehen.

Das konnten sicherlich nicht viele, weswegen die Textanalyse notwendig war.

Textanalysen sollten um Objektivität bemüht sein. Mich jedoch stören an dieser Textanalyse Aussagen wie unter anderem (zitiert aus https://extradienst.net/2023/02/14/warum-wir-den-aufruf-2/):
- Politisch würde der Aufruf zu Verhandlungen doch erst dann, wenn auch ein Weg zu diesen Verhandlungen benannt würde. Solange dies nicht passiert, bleibt die Forderung populistisch und gleichzeitig verdummend.
- Diese naive Position tut so, als müssten Verhandlungen nur gefordert werden, und dann würden sie auch schon – hoppladihopp – stattfinden.
Diese Textanalyse ist stark meinungsgefärbt.

Auf mich machte diese Meinungsäußerung dieser zwei Autoren den Eindruck, dass sie unter Umständen eine derartige Petition unterschrieben hätten, wenn:
- zum Ersten Lösungsvorschläge zu der "Kernfrage, wie denn Russland jetzt an den Verhandlungstisch zu bringen wäre" erarbeitet worden wären,
- zum Zweiten in dieser Petition mit anderem Wortlaut und direkt im ersten Absatz Russland als Agressor verdammt worden wäre.

Högerich schrieb am 26.02.2023 10:27:

Die Kernfrage wird ausgeblendet
Niemand wird der Forderung nach Verhandlungen widersprechen. Insofern ist diese Forderung wohlfeil. Denn um die Kernfrage, wie denn Russland jetzt an den Verhandlungstisch zu bringen wäre, mogeln sich die Autorinnen und mit ihnen die Unterzeichner*innen herum. Russland bombardiert weiter Menschen und zivile Infrastruktur – warum aber sollte es gerade jetzt verhandeln? Darauf geben sie keine Antwort.

Dieser Teil wurde dem Duo mehrfach vorgehalten und es ist ja nicht so, dass bei den unendlichen gleichartigen Artikeln auf Telepolis nicht genau das jedesmal angesprochen wird.

Es wird Frau Schwarzer und Frau Wagenknecht vorgehalten, dass sie in der Petition keinen Lösungsvorschlag haben, wie Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen seien? Das wäre natürlich sehr schön gewesen. Für mich war jedoch ausschlaggebend, dass in dieser Petition folgendes gefordert wurde:
- Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen.
- Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.02.2023 11:34).

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