Re: "Aufstand für Frieden" in Berlin war notwendig

in vita schrieb am 26.02.2023 08:56:

Ich spreche dem ukrainischen Volk nicht ab, sich selber und ihre Grenzen zu verteidigen. Aber ich spreche Russland als Agressor das Recht ab, diese Grenzen zu verletzen.

Und warum darf sich der Donbas nicht verteidigen? Die wurden seit 2014 von Militär aus Kiev angegriffen. Und warum darf Russland, 2022 vor dem Gegenangriff als offizieller Bündnispartner des Donbas geltend diesen nicht helfen? Warum darf nur die NATO irgendwelchen (oder sich gegenseitig) helfen, andere wie Russland aber nicht? Warum wird immer so getan, als wenn nur Russland die Ukraine angegriffen hat und alles, was vor den Grenzübertritten passiert ist, ausgeblendet? Der Donbas wurde seit 2014 beschossen, es gab in dem Konflikt rund 15 000 Opfer, auch nicht wenige zivile. Ich finde es erschreckend, dass das nie in die Rechnung mit einfließt, sondern nur der russische Einmarsch hergenommen wird und damit alles dämonisiert wird, obwohl dieser Einmarsch klar ein Gegenangriff ist auf den sogar von der OSCE belegten Beschuss auf den Donbas und seine Zivilisten. Es ist doch egal, ob der Donbas ein eigener Staat ist oder nicht, es geht immernoch um Menschen und ihre Heimat bzw. ihren Lebensmittelpunkt.

Ich verstehe auch nicht, warum die Teilung der Ukraine, so ein Tabu in d er NATO ist und die Ukraine das mit Gewalt und mehr Gewalt verhindern will. Die NATO-Länder hatten kein Problem mit der Teilung Yugoslaviens (in sogar mehrere Teile) oder der Teilung des Sudan oder mit der Teiluung Chinas (Taiwan ist offiziell Teil von China, man befürwortet trotzdem die Abteilung davon). Warum macht man hier in der Ukraine so einen Aufstand? Wenn die NATO-Regierungen so für einen Frieden in Europa sind, dann müssen sie eine Teilung anstreben, alles andere lässt den Konfikt nur weiter gehen, auch wenn der Donbas und auch die Krim wieder innerhalb ukrainischer Grenzen sind.